Startseite

WSV - RWO
Wuppertal träumt von "Europa"

(18) Kommentare
RWO
RWO Foto: Micha Korb
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
20:30
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Stehende Ovationen von den Rängen, Hupkonzert vor dem Stadion und eine Ehrenrunde inklusive La-Ola vor (fast) allen Tribünen – Wuppertal feiert den Einzug ins Endspiel des Niederrheinpokals.

Unter den kollektiven Jubel beim Gros der 4.240 Zuschauer im Stadion am Zoo mischten sich zaghaft Gesänge, die eine gewisse Vorfreude auf den Europapokal vermuten ließen. Für die ganz harten Optimisten, die es mit dem Oberliga-Spitzenreiter halten, dürfte es noch etwas dauern, bis sich der WSV auf der internationalen Bühne präsentieren darf.

Aber: Im Finale des Verbandspokals wartet nun Regionalligist Rot-Weiss Essen. Und wenn die Rot-Blauen ihre Form aus dem in der Schlussphase dramatischen Halbfinale bestätigen, winkt sogar die Teilnahme am DFB-Pokal.

Erst im Elfmeterschießen entschied sich die packende Partie, in der WSV-Stürmer Ercan Aydogmus mit seinem Treffer in der Nachspielzeit seiner Elf wieder alle Türen geöffnet hatte. Und die „Kleeblätter“ in die nächste Pokal-Depression stürzte. Baumberg, Hönnepel-Niedermörmter und im vergangenen Jahr die Niederlage im Elfmeterschießen beim Liga-Rivalen Rot-Weiss Essen. Der Türöffner zur nationalen Bühne bleibt für RWO ein „rotes Tuch“.

Dementsprechend niedergeschlagen war Trainer Andreas Zimmermann nach dem Aus. „Das ist sehr, sehr bitter für mich, die Mannschaft und für ganz Rot-Weiß Oberhausen“, betonte der Coach der Kleeblätter auf der anschließenden Pressekonferenz. Spielerisch und kämpferisch habe seine Mannschaft alles in die Waagschale geworfen: „Wir bekommen das Tor nach einer Standardsituation, wobei wir eigentlich wissen, dass Wuppertal stark darin ist.“ Letztlich aber scheiterte der Regionalligist an der Auswertung der eigenen Möglichkeiten. „Wenn man innerhalb der 90 Minuten die klarsten Chancen nicht verwertet, dann verliert man so ein Spiel.“

Unnötig zu erwähnen, dass sein Pendant bester Laune war. Stefan Vollmershausen, der als Trainer noch nie ein Elfmeterschießen gewonnen hatte, hatte längst abgeschaltet, als Torhüter Sebastian Wickl zum Helden des Abends wurde. Da hatte der Coach nicht mehr damit gerechnet, dass seine Mannschaft nach dem Oberhausener Führungstreffer durch Bertul Kocabas (67.) noch einmal zurückkommen würde. „Wir haben in den letzten Spielen und durch die Englischen Wochen ordentlich Körner gelassen. Wo meine Mannschaft die dritte Luft hergenommen hat, weiß ich nicht“, war der Wuppertaler Linienchef überglücklich. Jeder im Stadion habe gesehen, dass seine Mannschaft nie aufgegeben und den Kampf angenommen hatte. „Wir freuen uns unglaublich, dass wir ins Finale einziehen konnten“, schloss Vollmershausen ab.

RWO-Coach Zimmermann blieben letztlich nur noch die faire Gratulation und gute Wünsche fürs Finale. „Ich hoffe, dass ihr wenigstens Rot-Weiss Essen schlagt“, gab er seinem Kollegen mit auf den Weg. Für die im Pokal leidgeprüften „Kleeblätter“ dürfte aber auch das kein Trost sein.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (18 Kommentare)
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel