VfB Speldorf

Mikolajczak wird Spielertrainer

Neuer Spielertrainer wird Christian Mikolajczak, als Neuzugang steht Dennis Terwiel fest.

Fünf Jahre lang war Oliver Röder Trainer des VfB Speldorf. Im Sommer ist Schluss. Der 46-Jährige ist ab der neuen Saison ausschließlich Sportlicher Leiter des Fußball-Landesligisten. Neuer Spielertrainer wird Christian Mikolajczak. Und der darf sich gleich auf den ersten Neuzugang freuen.

„Der Verein ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich mir die Rolle als Spielertrainer vorstellen kann“, erklärt der 34-jährige Mikolajczak, der seit dieser Saison im Trikot des VfB aktiv ist. Offenbar strebte Mülheims ranghöchster Klub eine Umstrukturierung in der Sportlichen Leitung an. „Die Entscheidung hat aber keine sportlichen Gründe“, betont der zweite Vorsitzende Frank Linnecke. Wohl eher finanzielle. Linnecke ergänzt aber: „Frischer Wind tut manchmal ja auch gut.“

Oliver Röder hatte den VfB im Sommer 2011 als Oberligist von Peter Kunkel übernommen. Nach dem Abstieg 2014 und dem Rücktritt von Ingo Pickenäcker hatte er die Doppelfunktion als Trainer und Sportlicher Leiter inne. Schon in der letzten Winterpause hatte er die Gedanken geäußert, sich in Zukunft eventuell auf einen der beiden Posten konzentrieren zu wollen. „Ich habe die Anfrage des Klubs sehr wohlwollend aufgenommen, weil es ohnehin mein Wunsch war, als Trainer eine Pause zu machen und etwas kürzer zu treten“, erklärt Röder.

In weiteren Gesprächen sei dann klar geworden, dass Röder dem VfB zumindest in der Funktion des Sportlichen Leiters erhalten bleibt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass das passt. Christian Mikolajczak hat sich bei uns immer weiter entwickelt und ist sehr wertvoll für die Mannschaft geworden. Zudem hat er seinen Führungsanspruch immer weiter untermauert“, sagt Röder über seinen Nachfolger. Auch Mikolajczak freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Fußballerisch auf einer Wellenlänge

„Fußballerisch liegen wir auf einer Wellenlänge“, sagt er. Der 34-Jährige nimmt einige bestimmte Vorstellungen mit in sein neues Amt. „Wir müssen den Kader erweitern, um eine gute Trainingsbeteiligung gewährleisten zu können. Denn nur wenn das Training Spaß macht, kann man auch neue Leute gewinnen“, sagt der gebürtige Essener, der aktuell auf der Grenze zwischen Duisburg und Oberhausen wohnt.

Umso erfreuter dürfte der neue Coach sein, dass mit Dennis Terwiel bereits der erste Neuzugang dingfest gemacht werden konnte. Der 28-Jährige kennt Mikolajczak bereits vom SV Hönnepel-Niedermörmter, wo er seit drei Jahren aktiv ist. Zuvor spielte der flexibel einsetzbare Mittelfeldspieler ein Jahr lang beim damaligen Oberligisten VfB Homberg und davor viele, viele Jahre lang bei seinem Heimatverein Adler Osterfeld. „Miki war ein super Mitspieler und Kapitän und wird auch als Trainer nicht abfallen“, glaubt Terwiel. Offenbar hat der Trainerwechsel den Ausschlag für den Wechsel gegeben. „Ich wollte auch wieder in der Region spielen“, sagt der 28-Jährige, der bald nach Dümpten ziehen wird.

Eine geschlossene Teamleistung kann dir zehn bis zwölf Punkte mehr in der Saison bringen

Christian Mikolajczak

Für Mikolajczak passt Terwiel optimal in das Anforderungsprofil. „Er ist ein Teamspieler. Wir brauchen eine Mannschaft, die von den Typen her passt. Eine geschlossene Teamleistung kann dir zehn bis zwölf Punkte mehr in der Saison bringen“, weiß der neue Spielertrainer, der sich auch weiterhin das Trikot überstreifen will. „Seit einer Knie-OP vor zwei Jahren fühle ich mich absolut fit.“

Neben echten Typen möchte Christian Mikolajczak aber auch auf junge Spieler setzen. Drei A-Jugendliche sollen im Sommer in den Landesliga-Kader rücken, zudem sind die Speldorfer noch an einem A-Junior der SSVg Velbert dran. Um die Koordination der ersten und zweiten Mannschaft mit dem Nachwuchs wird sich in Zukunft Oliver Röder kümmern. „Wir müssen uns dahingehend stabilisieren, dass wir uns irgendwann selbst versorgen können“, sagt er.

Aber nicht nur sportlich gibt es Wechsel in Speldorf. Im Sommer läuft der Vertrag mit dem langjährigen Hauptsponsor Telba aus. Schon seit dem Heimspiel gegen Viktoria Goch (5:2) übernahm die Firma Kemkes Bautechnik von der Duisburger Straße den freien Platz auf der Brust der Speldorfer. Der Vertrag gilt für zweieinhalb Jahre. Kemkes sponserte bereits den TuS Union 09 zu Verbandsligazeiten. „Wir werden versuchen, ein Sponsoring-Netzwerk mitaufzubauen“, erklärt Inhaber Hans-Joachim Kemkes.