Das ist deswegen keine Selbstverständlichkeit, weil der Torhüter in Diensten von Borussia Dortmund und seine Frau Lisa seit kurzem frischgebackene Eltern sind: Am 3. März kam Sohn Leonard zur Welt.
„Noch schlafe ich zu Hause alleine, daher habe ich genügend Schlaf“, sagt Weidenfeller mit leichtem Grinsen. „Daher mache ich mir für das morgige Spiel keine Sorgen.“ Im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals gegen den englischen Tabellenzweiten Tottenham Hotspur (Donnerstag, 19 Uhr/live in unserem Ticker) wird der 35-Jährige im Tor stehen, soviel hat Trainer Thomas Tuchel schon verraten. „Darauf freue ich mich, diese Partien im Europapokal liegen mir sehr gut“, sagt Weidenfeller. „Je brenzliger die Situation ist, desto lieber ist mir das Spiel.“
Allerdings sind die Europapokalspiele derzeit auch die einzigen, in denen der Ex-Nationalspieler zum Einsatz kommt, in Liga und DFB-Pokal steht Roman Bürki im Tor. Eine Situation, die für den langjährigen Stammtorwart Weidenfeller zwar schwer zu akzeptieren ist, mit der er sich aber nach eigenen Worten arrangiert hat: „Für mich ist wichtig, dass der Trainer sich auf mich verlassen kann“, sagt er. „Wenn er sagt, ich soll Europa League spielen, möchte ich mein Bestes geben und der Mannschaft Sicherheit verleihen.“
Das wäre gegen Tottenham nicht unwichtig, vor dem Gegner hat man in Dortmund höchsten Respekt: „Ich erwarte ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften auf Augenhöhe duellieren“, sagt Weidenfeller. „Wir gehen davon aus, dass wir auf höchstem Niveau geprüft werden“, meint Trainer Tuchel. Dafür stehen ihm fast alle Spieler zur Verfügung, am Mittwochnachmittag steigt auch Sokratis wieder ins Training ein. Für den griechischen Innenverteidiger allerdings käme ein Einsatz nach knapp dreiwöchiger Pause wegen eines Muskelfaserrisses noch zu früh.