Peter Wongrowitz, Ronny Kockel, Eric van der Luer, Burak Kaplan, Kosi Saka - um nur einige Namen aus der jüngeren Vergangenheit zu nennen, mit denen sich der Klub vor dem Arbeitsgericht traf.
Der jüngste Fall ist Michael Boris. RS berichtete bereits am Dienstagmorgen exklusiv von der Entlassung des ehemaligen Hombergers, auch wenn der KFC in Person des zweiten Vorsitzenden Mikhail Ponomarev dies noch dementierte. Am Mittwochmittag folgte dann das Statement auf der KFC-Homepage, das die Trennung bestätigte: "Der KFC Uerdingen gibt bekannt, dass Herr Michael Boris bis auf Weiteres von der Verpflichtung zur Durchführung des Trainings der ersten Mannschaft entbunden ist. Die Trainingseinheiten werden ab sofort von Herrn Horst Riege und Herrn Gerd Gotsche geleitet."
Wer gedacht hatte, dass mit der offiziellen Bekanntgabe des Klubs das Thema Boris durch sei, der wurde am Mittwochmorgen eines Besseren belehrt. Denn das Verwirrspiel um den Fußballlehrer ging in die nächste Runde. Boris und sein Co-Trainer Frank Döpper, dessen Zukunft offiziell noch unbekannt ist, der aber nach RS-Informationen auch keine Rolle mehr in den Planungen der Uerdinger spielt, tauchten plötzlich zur Mittwochseinheit an der Grotenburg auf.
Immerhin hat Boris - stand Donnerstag, 3. März, 12 Uhr - keine schriftliche Kündigung vom KFC Uerdingen erhalten. Um auf Nummer sicher zu gehen, war er zum Training gefahren. Aber auch Gerd Gotsche, die Interimslösung war vor Ort, und verwies Boris' nach einem kurzen Telefonat mit Präsident Lakis quasi des Feldes. "Von mir gibt es zu dem Ganzen keinen Kommentar mehr. Nur so viel: Ab sofort regelt die Angelegenheit mein Anwalt Horst Kletke", sagt der "zur Durchführung des Trainings der ersten Mannschaft des KFC Uerdingen entbundene" Boris. Das heißt, dass der 40-Jährige am Donnerstag um 16.30 Uhr, wenn die nächste Einheit angesetzt ist, nicht mehr an der Grotenburg vor Ort sein wird.
Bleibt abzuwarten, ob Boris' "Co" Döpper, der offiziell nicht von seinen Aufgaben entbunden wurde, zum Donnerstagstraining des Oberligisten erscheinen wird.
Hinweis: Präsident Lakis war für RS seit Dienstagmorgen für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Horst Riege, Sportlicher Leiter, wollte sich auf Nachfrage nicht zu diesem Thema äußern.