"Das ist überragend", kann Schonnebecks Abwehrhüne Matthias Bloch den Start in zweieinhalb Wochen gegen den KFC kaum mehr erwarten. Aufgrund des zu erwartenden großen Zuschauerinteresses war eigentlich davon ausgegangen, dass die Schonnebecker an den Uhlenkrug umziehen müssen - so wie es zu Anfang der Saison schon gegen den Wuppertaler SV der Fall war. "Es hat mich schon überrascht", muss deshalb auch Bloch zugeben.
Allerdings geht der Innenverteidiger nicht davon aus, dass es bei dem Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten und dem -dritten zu nennenswerten Vorfällen kommen wird: "Unsere Fans sind nicht dafür bekannt, Ärger zu machen. Vielleicht kommen ein paar Fans von RWE, aber wir wollen das Spiel einfach genießen." Denn noch vor einem Jahr war es die Spielvereinigung gewohnt, in der Landesliga vor 200 Zuschauern zu spielen, während gegen Uerdingen eine vierstellige Zuschauerzahl drin sein sollte. "Ich denke schon, dass 300-500 Uerdinger mitkommen, das wäre sehr cool. Für uns ist jedes Spiel ein Highlight und vor so vielen Zuschauer macht das umso mehr Spaß", schwebt der Aufsteiger nach wie vor auf Wolke sieben.
Den Traum von der Regionalliga hat Bloch in jedem Fall noch nicht aufgegeben. Im Winter trainierte er bereits bei der U23 von Borussia Dortmund mit, machte dort zwar einen ordentlichen Eindruck, war aufgrund seines Alters aber keine wirklich realistische Option für eine Nachwuchsmannschaft. Doch der Essener hat durch die Trainingseinheit Blut geleckt und will den Sprung in die vierthöchste Spielklasse packen - am besten natürlich mit den Schonnebeckern selbst: "Das wäre ein Traum", muss Bloch schmunzeln und fügt an: "Als Essener wäre es aber natürlich auch bei RWE toll."
Das ist jedoch noch Zukunftsmusik, vorerst gilt es für den Verteidiger gut in die Rückserie zu starten und die arrivierten Kräfte aus Wuppertal und Uerdingen möglichst lange zu ärgern. "Das ist unser Ziel", bestätigt Bloch, der sich mit allem, was über den Sommer hinausgeht, noch nicht wirklich beschäftigt: "Schonnebeck bleibt definitiv mein erster Ansprechpartner, aber wenn etwas kommt, höre ich mir das natürlich an."