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Ein emotionaler Tag für "Tiger" Gerland

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VfL Bochum, FC Bayern München, Hermann Gerland, Christian Hochstätter, VfL Bochum, FC Bayern München, Hermann Gerland, Christian Hochstätter Foto: firo

Für Hermann Gerland wird das DFB-Pokalspiel des FC Bayern gegen den VfL Bochum nicht leicht. Der Münchner Co-Trainer hängt sehr an seinem Klub vonne Castroper.

Im Sommer verlässt Pep Guardiola den FC Bayern München. Mit ihm geht sein ganzes Trainerteam. Das ganze Trainerteam? Nein! Hermann Gerland wird auch unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti auf der Bank des deutschen Rekordmeisters sitzen. Das ist nicht besonders überraschend, denn die Vereinslegende des VfL Bochum gehört beim FCB inzwischen zum Inventar.

Gerland wirkt äußerst entspannt, als er auf seine Zukunft angesprochen wird. „Ich habe zwar noch nicht persönlich mit Ancelotti gesprochen“, bekennt er. „Aber Karl-Heinz Rummenigge hat mir gesagt, dass er mich als Co-Trainer behalten möchte.“ Gerland, dem sie in Bochum den Spitznamen Tiger verpassten, war nicht nur einer von Guardiolas Assistenten, sondern auch von Jupp Heynckes und Louis van Gaal. 2009 rückte er zu den Profis auf und ist – mit einer kurzen Unterbrechung – dabei geblieben. In dieser Zeit gewann er viermal die Meisterschaft, dreimal den DFB-Pokal und einmal die Champions League. In seiner Rolle fühlt er sich wohl. Er ist eng am Team, redet viel mit den Spielern.

Ich möchte wieder einmal im Jahr mit den Bayern nach Bochum fahren.

Hermann Gerland

So ein Typ war er schon immer. Stefano Celozzi, Rechtsverteidiger des VfL Bochum, spielte als 19-Jähriger in der U23 des FC Bayern unter Trainer Gerland. Acht Jahre später sagte Celozzi nun gegenüber dem RevierSport: „Während meiner Münchner Zeit war Hermann Gerland wie ein Vater für mich.“ Heute um 20.30 Uhr treffen die beiden sich wieder. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt der VfL die Bayern an der Castroper Straße (live bei ARD/Sky). Ein emotionaler Tag für den sonst nicht so emotionalen Gerland.

Der 61-Jährige ist eine der größten Vereinslegenden des VfL. Gerland wurde in Bochum geboren, er verbrachte dort seine komplette Profikarriere und er hat nach wie vor Familie in seiner Heimatstadt, die er regelmäßig besucht.

Gerland weiß, dass man sich vor Bochum in Acht nehmen muss. „Der VfL hat in der Vorbereitung auf die Rückrunde gezeigt, dass er auch Bundesliga-Vereine schlagen kann“, weiß Gerland. In der Tat gewann der VfL sowohl gegen Hertha BSC (4:1) als auch gegen Borussia Mönchengladbach (5:2) und Bayer Leverkusen (2:1).

Gerlands Karriere
  • Hermann Gerland begann seine Karriere als Angreifer, wechselte dann in die Abwehr. Insgesamt kam er in 204 Bundesligaspielen für den VfL Bochum zum Einsatz (vier Tore).
  • In der Liste der Rekordspieler des VfL Bochum kommt er mit dieser Bilanz auf Rang zwölf.
  • Als Trainer war Gerland für den VfL Bochum, 1. FC Nürnberg, TeBe Berlin, Arminia Bielefeld, den SSV Ulm und den FC Bayern München tätig.
  • Er arbeitete zunächst zwischen 1990 und 1995 für die Bayern, seit 2001 ist er ununterbrochen beim Rekordmeister.

Nachdem auch der Auftakt ins Jahr 2016 mit einem 2:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den SC Freiburg geglückt ist, wirkt der VfL wieder wie ein Kandidat für den Aufstieg schon in dieser Saison. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur fünf Punkte. Gerland meint: „Freiburg und Leipzig werden aufsteigen, aber es gibt ja noch einen Relegationsplatz. Und den kann Bochum erreichen.“

Gerland, der den VfL von 1985 bis 1988 trainierte, will seinen alten Klub heute zwar schlagen, doch ab morgen drückt er ihm beide Daumen im Kampf um den Aufstieg. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich den VfL gerne wieder in der ersten Liga sehen würde. Ich möchte wieder einmal im Jahr mit dem FC Bayern dahin fahren.“

Ab der kommenden Saison haben der VfL Bochum und Manchester City für Gerland übrigens eines gemeinsam. Er sagt: „Pep Guardiola ist ein Genie als Trainer. Ich drücke ihm die Daumen für seine Zukunft. Aber wenn wir gegeneinander spielen, geht es mir wie mit dem VfL. Dieses Duell will ich gewinnen.“

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