"Die Spieler, die 90 Minuten plus Nachspielzeit auf dem Platz standen, haben einen super Job gemacht. Natürlich fehlen hier zwei Punkte aus dem Kray-Spiel. Hätten wir Kray geschlagen, dann wäre dieser Punkt vielleicht Gold wert gewesen. Nichtsdestotrotz sollten wir nicht alles schlecht reden. Gegen Dortmund war das eine starke Leistung", betont Stefan Küsters.
Warum der Sportliche Leiter nicht alle Akteure erwähnt, ist auch klar. Denn Jules Schwadorf hat seiner Mannschaft mit seiner Roten Karte in der 9. Minute einen Bärendienst erwiesen. Der Heißsporn beleidigte den Schiedsrichter und musste vorzeitig unter die Dusche. "Jules ist ein emotionaler, aber zum Teil undisziplinierter Spieler. Er muss das ganz schnell abstellen, sonst werden die Leute, die Geduld mit ihm haben, schnell weniger", setzte es eine ordentliche Schelte von Trainer Tomasz Kaczmarek für den begabten Kicker. Am Montag musste der 23-jährige Flügelflitzer zum Rapport und hat hinter verschlossenen Türen wohl auch deutliche Worte zu hören bekommen. "Was besprochen wurde und welche Strafe er erhält, das bleibt intern. Eigentlich ist das, was er gemacht hat, nicht zu entschuldigen. Er hat die Mannschaft im Stich gelassen. Trotzdem ist die Sache jetzt abgehakt. Es muss ja weiter gehen. Wir hoffen alle, dass Jules aus diesem Vorfall lernt und daraus seine Schlüsse zieht", erzählt Küsters.
Schwadorf zeigte sich gegenüber RevierSport einsichtig: "Das war eine sehr dumme Aktion von mir. Ein typischer Kurzschluss, mir wurde das erst nach der Tat bewusst. Das darf mir nicht passieren und wird es auch nicht mehr. Ich akzeptiere die Strafe und schaue nach vorne."
Schwadorf wurde für seine Schiedsrichter-Beleidigung mit einer Sperre von vier Pflichtspielen bestraft.