Mann des Tages war dabei Oldie Marcus Steegmann, der die Höhenberger bei seinem ersten Startelf-Einsatz mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße brachte. Viktoria-Trainer Tomasz Kaczmarek setzte vor dem Topspiel gegen Alemannia Aachen ein dickes Ausrufezeichen. Die abschlussschwachen und zuletzt enttäuschenden Stürmer Sven Kreyer und Freddy Mombongo-Dues fanden sich auf der Reservebank wieder, stattdessen stand der reaktivierte Routinier Marcus Steegmann erstmals in der Startelf und bildete die einzige Spitze. Dazu kehrte Nico Pellatz nach Adduktoren-Problemen in das Tor der Kölner zurück.
Pellatz erlebte bei seiner Rückkehr einen unerwartet ruhigen Tag. Die Viktorianer präsentierten sich vor 1.777 Zuschauern eiskalt und ausgerechnet der nach Karriereende reaktivierte Marcus Steegmann sorgte nach nur 3 Minuten für die Führung der Hausherren. Nach Vorlage von Michael Lejan drückte der 34-Jährige den Ball über die Linie und sorgte damit für eins dieser Märchen, die nur der Fußball schreiben kann.
Reimerink und Wunderlich erhöhen noch der Pause
In einem bis dato ausgeglichenen Spiel legte Jules Reimerink nach Vorarbeit von Ex-Alemanne Tim Jerat in der 22. Minute das 2:0 nach. Dieses Tor war ein Wirkungstreffer gegen die Kaiserstädter, die von da an keinen Fuß mehr auf den Boden bekamen. Kurz vor der Pause tankte sich René Klingenburg durch die Defensive der Aachener, TSV-Keeper Frederic Löhe ließ den zentral platzierten Abschluss nach vorne klatschen, Kapitän Mike Wunderlich war zur Stelle und erhöhte auf 3:0 (42.).
Auch mit dem Seitenwechsel war von Aachener Seite kein Aufbäumen zu spüren, während sich die Hausherren in einen Rausch spielten. Die Ampelkarte für Aachens Dennis Dowidat nach Foul an Patrick Koronkiewicz (73.) und das anschließende 4:0 durch den zweiten Streich von Steegmann (75.) wurden schließlich zum endgültigen Todesstoß für die Gäste. Der für Steegmann eingewechselte Freddy Mombongo setzte mit einem Doppelpack der Glanzleistung der Viktorianer die Krone auf (81., 90.).
Viktoria bejubelt den höchsten Saisonsieg
Unter Standing Ovations der Fans bejubelten die Höhenberger den höchsten Saisonsieg in einer richtungsweisenden Partie, durch den sie bis auf vier Punkte an die Tabellenspitze heranrücken und nun das beste Torverhältnis der Liga vorweisen können. Auf der anderen Seite darf bezweifelt werden, ob Trainer Christian Benbennek, der sich lange der wütenden Gästekurve stellte, dieses schmachvolle Ergebnis überleben wird und Coach der Aachener bleibt.