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HSV - BVB
Erstmals richtig desolat

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Hamburger Sv Borussia Dortmund Foto: firo
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Ein bisschen zuckten die Fußballfans zusammen, als der Stadionsprecher sich über die Lautsprecher meldete.

Der beim Hamburger SV mit dieser Aufgabe betraute Mitarbeiter ergriff um 20.31 Uhr das Wort, und prompt wurde es leise im Volksparkstadion. Doch er verkündete bloß eine viertelstündige Verzögerung für den Anstoß der ersten Bundesligapartie nach dem Terror in Frankreich und der Länderspielabsage in Hannover: Verkehrsstau und erhöhte Sicherheitskontrollen führten zu der Verspätung. Abgesehen davon war es ein normales Fußballspiel, an dessen Ende jedoch Borussia Dortmunds erste Niederlage in einem Freitagabendspiel seit fünfeinhalb Jahren (1:2 gegen Schalke) stand. Und mehr als das: Der BVB war beim 1:3 (0:2) erstmals unter Trainer Thomas Tuchel richtig desolat.

Auch wenn die Arena mit 57.000 Besuchern als ausverkauft gemeldet wurde, blieben einige Tausend Plätze frei, als sich beide Teams zur Schweigeminute für die Opfer von Paris am Mittelkreis gegenüber standen. Auch des zehn Tage zuvor verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Schmidt gedachten die Anhänger - allerdings nicht in aller Stille, sondern mit tosendem Applaus, als wäre Schmidt gerade der Führungstreffer für den HSV gelungen.

Beim schwächsten Auftritt in dieser Saison legte die Tuchel-Elf dem Gastgeber die Treffer selbst auf. Sokratis verlor den Ball gegen Lewis Holtby, der Nicolai Müller perfekt in die Gasse schickte. Hamburgs Turbokicker entwischte der schwarzgelben Abwehr und wurde von Roman Bürki touchiert, als er den Schweizer umkurven wollte: logischer Elfmeter, Pierre-Michel Lasogga knallhart links, 0:1 aus Dortmunder Sicht (19. Minute).

Tuchel musste seine Borussen (mit Marco Reus für Gonzalo Castro in der Startelf), nicht bloß für die Defensivarbeit zurechtstauchen. Im Angriff fand Reus abgesehen von einem Schüsschen (22.) überhaupt nicht ins Spiel, wurde damit im Gegensatz zu Shinji Kagawa in der Liveberichterstattung aber wenigstens einmal namentlich erwähnt. Der Japaner und der diesmal ebenfalls indisponierte Matthias Ginter mussten zur Pause für Castro und Lukasz Piszczek ihre Plätze räumen. Die Partie stand zu diesem Zeitpunkt bereits 0:2. Müller bediente nach Ginters Fehlpass fein Holtby, dieser netzte unhaltbar für Bürki ein (42.) - diesen Spielstand mussten Tuchel und Co. erst einmal sacken lassen.

Die Halbzeitansprache schien jedoch gefruchtet zu haben: Marcel Schmelzer gab mit einem Distanzschuss (51.) das erste Dortmunder Lebenszeichen ab, Pierre-Emerick Aubameyang scheiterte aus besten Positionen einmal an seiner Ungenauigkeit beim Abschluss (52.) und einmal an HSV-Keeper Rene Adler (62.). Doch selbst bei zwei Treffern des Gabuners hätte die Hamburger Führung noch Bestand gehalten: Mats Hummels erteilte allen Stürmern Anschauungsunterricht, als er eine Hamburger Ecke per Aufsetzer unter die eigene Torlatte köpfte - 0:3 (55.). Ilkay Gündogan (63./76.) stemmte sich gegen die Niederlage, die jedoch auch Aubameyang mit dem 1:3 (86.) nicht mehr verhindern konnte. Nach Castros Pfostenschuss in der Nachspielzeit stand Aubameyang bei seinem zweiten Treffer im Abseits. So hat sich der BVB den Auftakt des Hinrundenschlussspurts nicht vorgestellt.

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