Der zweite Saisonsieg will den Essenern in der jetzigen Regionalligasaison einfach nicht gelingen. Dabei zeigte die Mannschaft vom neuen Trainer Stefan Blank, der sich einen Sieg zum Heimdebüt gewünscht hatte, in der ersten Hälfte ein ganz anderes Gesicht, als noch zuletzt bei der 2:4-Pleite gegen den Tabellenletzten aus Wegberg-Beeck. Allein vom Einsatz her konnte der ehemalige Profi seinen Spielern keinen Vorwurf machen. Gleich drei Gelbe Karten kassierten die Grün-Weißen in den ersten 45 Minuten. „Wir hatten eine sehr gute Organisation auf dem Platz und haben aus dem Spiel heraus nichts zugelassen. Offensiv hatten wir ordentliche Aktionen, wo leider noch die letzte Entschlossenheit fehlte“, merkte der Coach an.
Viele Angriffe wurden über die starken Außenspieler Kevin Kehrmann und Kevin Steuke geführt. Hierbei haperte es aber zumeist am finalen Pass und an der genauen Abstimmung. Doch, wie es in dieser Saison schon häufig zu erleben war, konnte diese Leistung nicht auf den zweiten Spielabschnitt übertragen werden. Beide Gegentreffer waren vermeidbar. „Beim ersten Gegentreffer wird der Ball zuerst abgefälscht und geht dann noch durch meine Beine. Dass das für die Moral nicht gut ist, ist ja wohl klar“, ärgerte sich Vincent Wagner.
Ziel: Im Pokal überwintern
Dass das zweite Tor durch einen wunderschön getretenen Standard von Christian Schlösser fiel, brach den Hausherren das Genick. Hierauf konnte man keine wirkliche Antwort mehr finden: „Es passt leider zu der momentan Situation, dass wir diese Partie abgegeben haben. Es ist ärgerlich, solche Gegentore zu kassieren“, zeigte sich Blank konsterniert.
Nun, da die Hinserie fast zu Ende ist, müssen sich die Verantwortlichen an der Buderusstraße immer mehr mit dem Thema Abstieg befassen. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt elf Punkte. Der 38-jährige Linienchef gibt sich in Hinblick auf die nächsten Wochen – ebenso wie seine Mannschaft – kämpferisch: „Unser Ziel ist es jetzt im Pokal zu überwintern und etwas für das Selbstvertrauen zu tun. Wenn wir uns an der Leistung der ersten Hälfte orientieren und vorne zielstrebiger werden, bin ich guter Dinge.“