Denn die Mannschaft von Michael Boris blieb bislang in dieser Spielzeit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Nach 13 Spieltagen steht lediglich der vierte Tabellenplatz zu Buche - zu wenig für den selbsternannten Aufstiegsaspiranten, der das spielfreie Wochenende mit zwei Testspielniederlagen gegen Westfalia Rhynern (0:2) und Fortuna Düsseldorf (1:8) überbrückte.
"Es fehlen klare Ergebnisse bei unserer spielerischen Dominanz", hat der Trainer erkannt, dass die Krefelder einfach zu selten das Tor treffen. 19 Treffer sind schlicht und ergreifend zu wenig - selbst der kommende Gegner aus Hilden hat - als Tabellenzwölfter - bereits zweimal häufiger eingenetzt. Doch gegen die stets äußerst defensiv agierenden Kontrahenten finden die Uerdinger noch zu häufig keine probaten Mittel.
Zu allem Überfluss fehlt mit
weiterhin der beste Torschütze der Mannschaft. Der 35-jährige Routinier hatte bei der 0:2-Niederlage bei TuRu Düsseldorf die Rote Karte gesehen und wurde für vier Pflichtspiele gesperrt. Zwar legte der KFC Einspruch bei der Spruchkammer des Fußballverbandes Niederrhein ein, das Urteil steht jedoch noch aus. Gegen Hilden wird der Angreifer, der bislang sechs Saisontore erzielte, in jedem Fall ausfallen. Dagegen kehrt Tim Knetsch nach abgelaufener Sperre zurück.
"Hilden hat eine sehr große und kopfballstarke Mannschaft", geht Boris nicht davon aus, dass sich am Sonntag (15 Uhr) an der Art des Spiels im Vergleich zu den meisten anderen Partien viel ändern wird. Hoffnung macht immerhin der Last-Minute-Sieg, den die Uerdinger zuletzt beim 2:1 gegen Germania Ratingen feiern konnten und so Selbstvertrauen tankten. "Das war klar verdient", betont Boris trotz des glücklichen Zeitpunkts. Doch auf die leichte Schulter nehmen sollte der KFC den Gegner auf keinen Fall, denn: In den letzten drei Spielen ging der VfB immer als Sieger vom Platz und konnte somit die Abstiegsränge verlassen.