Momentan geht die SpVg. Hagen 11 in jede Partie der Bezirksliga Westfalen 6 als Favorit. Denn aus den sechs bislang absolvierten Begegnungen holte die Mannschaft von Trainer Benjamin Knoche starke sechs Siege, erzielte 25 Treffer und kassierte nur fünf Gegentore. Und so wäre am kommenden Sonntag alles andere als ein weiterer Erfolg des Tabellenführers eine faustdicke Überraschung.
"Wir wollen mitspielen"
Anziz Mbae jedoch gibt sich trotz der klaren Außenseiterposition seines Teams kämpferisch. Der Trainer des SC Berchum/Garenfeld, der die Elfer in zwei Tagen im heimischen Waldstadion empfängt, bescheinigt dem kommenden Gegner zwar, "ein ganz anderes Kaliber" zu sein als die meisten anderen Mannschaften der Liga. Dennoch möchte er sich mit seinen Jungs nicht verstecken. "Wir werden mitspielen", verspricht Mbae eine rege Teilnahme seiner Elf am Spiel. Sich gegen den Ligaprimus nur hintenreinzustellen, kommt für den Coach überhaupt nicht infrage. Man werde zwar versuchen, hinten sicher zu stehen und unnötige Ballverluste zu vermeiden. Nach vorne hin fordert Mbae von seiner Mannschaft indes lange Ballbesitzphasen und ein aktives Agieren Richtung gegnerisches Tor - wenn auch kontrolliert. So werde man versuchen, den Gegner zu "ärgern".
Am vergangenen Wochenende war Berchum/Garenfeld ein deutlicher 6:1-Sieg gegen Kellerkind Langschede gelungen, komplett zufrieden zeigte sich Mbae jedoch nicht mit der Vorstellung seiner Elf. Diese habe nach einigen vergebenen Chancen und dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer des Gegners "den Glauben an sich verloren". Wieder einmal. Denn dass es nach Rückschlägen nicht sonderlich gut bestellt ist um die Moral der Truppe, sei keine neue Erkenntnis. Obwohl man sich in der zweiten Halbzeit in Langschede wieder fangen konnte und am Ende das Spiel klar für sich entscheiden konnte, suchte Mbae daher in der abgelaufenen Trainingswoche intensiv das Gespräch vor allem zu seinen Führungsspielern.
Man darf gespannt sein, ob diese Maßnahme am Sonntag Früchte trägt und die Akteure des SC Berchum/Garenfeld diesmal mit der nötigen Coolness reagieren auf einen gegen Hagen 11 nicht unwahrscheinlichen Rückschlag. Denn nur wenn der Kopf der Gastgeber diesmal über 90 Minuten funktioniert, könnte es tatsächlich etwas werden mit der Derby-Überraschung.