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Theo Schneiders Leben in Budapest

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Theo Schneider, Theo Schneider
Theo Schneider, Theo Schneider Foto: privat
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Was macht eigentlich Theo Schneider? Das dürften sich einige interessierte Kenner der Regionalliga-Szene fragen.

Der 55-Jährige war in der Vergangenheit als Trainer für Borussia Dortmund II, Rot-Weiß Oberhausen und den SC Wiedenbrück tätig. Seit Januar 2015 arbeitet der gebürtige Lüdinghausener in Ungarn. Beim Traditionsklub Ferencváros Budapest ist Schneider nicht nur Chefscout, sondern auch Leiter der Nachwuchsabteilung. RS sprach mit dem Ex-Profi über sein Leben in Ungarn.

Theo Schneider, was hat Sie nach Ungarn verschlagen? Ich habe schon immer einen guten Draht zu Thomas Doll und Ralf Zumdick gehabt. Beide bilden das Trainergespann von Ferencváros und so hat sich die Geschichte Anfang des Jahres ergeben. Jetzt bin ich schon über neun Monate im wunderschönen Budapest.

Ferencváros Budapest. Wie würden Sie ihren Arbeitgeber beschreiben? Das ist ein großer Traditionsklub, der sicherlich in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga spielen könnte. So könnte man Ferencváros sportlich beschreiben. Das ganze Drumherum ist sehr professionell und klar strukturiert. Wir haben ein schönes Stadion, das bei Heimspielen von 8000 bis 10.000 Zuschauern besucht wird. Als ich hier hingekommen bin, waren im Schnitt 3000 bis 4000 Fans bei den Partien. Da sieht man wie sich der Verein stetig entwickelt. Aktuell liegen wir mit einem großen Vorsprung auf Platz eins der Tabelle und die Fans können von der Meisterschaft träumen. Die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation wäre auch garantiert und eine sehr schöne Sache für den Verein, um in Europa auf sich aufmerksam zu machen.

Wie kann man sich Ihr Aufgabenfeld vorstellen? Ich stehe täglich mit Thomas Doll im Kontakt und wir sprechen natürlich sehr viel. Meine Aufgabe ist es zu scouten und die jungen Spieler weiterzuentwickeln. Das macht mir großen Spaß. Ich leite beispielsweise wöchentlich ein Fördertraining für die talentiertesten Jungs unserer U-Mannschaften. Da laufen wirklich gute Spieler herum, die zuletzt an der U17- oder U20-WM teilgenommen haben. Zuletzt ist mir Adam Nagy aufgefallen und nun spielt er in der Ersten Mannschaft und sogar im Nationalteam. Der Junge ist erst 20 Jahre alt und hat bisweilen nur in der Reserve gespielt. Wenn man solche Erfolge verbucht und Anerkennung erntet, dann mach die Arbeit umso mehr Spaß. Aber dafür wurde ich ja auch geholt. Mir macht der Job große Freude. Da es von Dortmund aus täglich Flugverbindungen nach Budapest gibt, ist auch meine Frau oft vor Ort. Das läuft alles sehr gut.

Vermissen Sie nicht den Trainerstuhl? Aktuell ist das nicht der Fall. Es ist auch mal schön die andere Seite zu sehen. Ich habe einen Vertrag bis zum Sommer 2017 unterschrieben und möchte etwas aufbauen. Wenn man sich auf so etwas einlässt, dann mache ich das mit Herzblut und spekuliere nicht auf irgendwelche Trainerjobs. Was danach kommt, weiß ich auch noch nicht. Natürlich sollte man niemals nie sagen.

Aktuell spielen einige bekannte Spieler aus Deutschland bei Ferencváros? Wie kann man beispielsweise einen Benjamin Lauth oder aktuell Stanislav Sestak für die ungarische Liga begeistern? Das ist natürlich nicht einfach. Aber auch hier verdienen die Spieler gutes Geld und können ihrem Job professionell nachgehen. Klar ist aber auch, dass sowohl Thomas Doll als auch ich gute Kontakte nach Deutschland pflegen und schauen, wer für uns interessant sein könnte. Mit Krisztian Lisztes, der auch bei uns in der Nachwuchsabteilung tätig ist, haben wir einen weiteren Deutschland-Kenner. Für uns sind Spieler aus den U23-Mannschaften interessant und deshalb verfolge ich beispielsweise die Regionalliga West sehr interessiert.

Überrascht Sie dort die Lage etwas? Dass es bei Rot-Weiss Essen nicht rundläuft, das ist überraschend. Borussia Dortmund II hatte einen schlechten Start, aber auf Dauer wird sich die Qualität durchsetzen. Sie haben einen guten Kader. Oben denke ich, dass es letztendlich ein Rennen zwischen Lotte und Viktoria Köln sein wird. Vielleicht kann auch Aachen angreifen.

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