Auf seinem Weg zum Comeback lässt es der Spielführer "a. D." bedächtig angehen. "Wir waren ein bisschen vorsichtiger und wollten dosiert wieder ins Training einsteigen. Deshalb haben wir es bewusst etwas ruhiger angehen lassen, damit keine muskulären Spannungen auftauchen oder ähnliches", erzählte Höwedes nach dem Training am Donnerstagnachmittag. Ein Einsatz gegen Mainz (Sonntag, 17.30 Uhr, Veltins-Arena) ist, wie berichtet, unwahrscheinlich: "Wann ich nun wirklich bereit bin und im Kader stehen kann, müssen wir mal abwarten. Ich habe noch ein paar Tage im Training vor mir und dann schauen wir mal, wie es geht", meinte der Verteidiger, der wegen einer schweren Bänderverletzung im Knöchel dreieinhalb Monate gefehlt hatte.
Nicht nur dastehen, sondern auch attackieren
Höwedes fordert Aggressivität
Wenn er dann wieder 100-prozentig fit ist, dann sollen auf dem Platz auch die Fetzen fliegen. "Wir brauchen wieder eine konzentrierte und aggressive Leistung, mit Aggressivität im Pressing", fordert der 27-Jährige vor dem Duell mit den Rheinhessen. "Wir wollen nicht nur im Positionsspiel dastehen, sondern den Gegner auch attackieren, um auch im vorderen Drittel Balleroberungen und dann kurze Wege zum Tor zu haben. Das haben wir gegen Wolfsburg vielleicht nicht so gut gemacht, da haben wir zu oft nur in der Position gestanden", findet Höwedes.
Ein Heimsieg ist für die Königsblauen fast schon Pflicht - um nicht von einem Fehlstart sprechen zu müssen. "Nach dem 1:1 gegen Darmstadt stehen wir natürlich in der Pflicht, jetzt gegen Mainz auch die drei Punkte mitzunehmen" nickt Höwedes - und warnt vor Mainz: "Wir wissen, dass Mainz ein guter Gegner ist und beispielsweise Gladbach geschlagen hat. Aber wir sind doch gewillt, hier vor heimischem Publikum die drei Punkte hier zu behalten, denn wir wollen den Faden nach oben nicht abreißen lassen."
Darauf, dass die Aufbruchstimmung schon wieder verfliegt, hat der Weltmeister nämlich keine Lust: "Wir wollen den Fans zeigen, dass sich in der Truppe im Sommer etwas getan hat", hält Höwedes fest - sieht S04 dabei aber "auf dem richtigen Weg". Den, so sieht es auch das Urgestein, muss Königsblau gegen den FSV aber unbedingt weitergehen.