Rund sechs Wochen ist es her, als Rot-Weiß Oberhausen von einer Hiobsbotschaft hart getroffen wurde. Ausgerechnet der so wertvolle Robert Fleßers wird aufgrund anhaltender Probleme im Sprunggelenk für unbestimmte Zeit ausfallen.
Zwischenzeitlich hatten die Verantwortlichen der Kleeblätter sogar die Befürchtung, dass der ehemalige U21-Nationalspieler um die Fortsetzung seiner Karriere bangen müsste. Das Krankheitsbild und vor allem die Ungewissheit über den Heilungsverlauf erinnerten an ein prominentes Beispiel aus der Bundesliga. Bayerns Superstar Franck Ribery fehlt seinem Team aufgrund einer mysteriösen Verletzung am Sprunggelenk bereits seit Anfang März. Eine Comeback des Franzosen ist nicht in Sicht. Im Fall von Fleßers sieht das schon ganz anders. Die Operation sei planmäßig verlaufen und die Ursache der Schmerzen konnte offenbar behoben werden, sodass der 28-Jährige schon in zwei bis drei Wochen mit dem Aufbautraining starten kann. „Ich habe im Juli einen Spezialisten in Straubing besucht, weil die Sache sehr kompliziert war. Er hat mir dann zu einer Operation geraten. Ich bin froh, dass das alles so gut geklappt hat“, sagt Fleßers.
Ich bin erfahren genug, um damit umzugehen
Robert Fleßers
Trotz dieser positiven Entwicklung wird der ehemalige Gladbacher in diesem Kalenderjahr kein Spiel absolvieren. Den ersten Schock hat der defensive Mittelfeldspieler schon verdaut. „So lange war ich während meiner Laufbahn noch nicht verletzt. Ich bin aber erfahren genug, um damit umzugehen. Die Reha werde ich motiviert, aber nicht zu euphorisch angehen. Wann ich zurück bin, hängt vom Training ab. Genau kann ich es aber noch nicht sagen. Wichtig ist nur, dass ich ohne Probleme zurückkomme.“ Bis dahin muss seine Mannschaft ohne einen ihrer Besten auskommen. Oberhausens Sportlicher Leiter Frank Kontny hatte ihn zuletzt sogar als „einen der fünf besten Spieler der Regionalliga“ bezeichnet.
Umso zufriedener können die Rot-Weißen mit dem bisherigen Abschneiden sein. Nach der empfindlichen Heimklatsche gegen Alemannia Aachen und dem Stotterstart auf Schalke hat RWO durch den starken Auftritt im Heimspiel gegen Meister Borussia Mönchengladbach II wieder in die Spur gefunden. „Es war mit Sicherheit kein schlechter Start, denn wir hatten ein hartes Programm“, findet Fleßers, der nach seiner anvisierten Rückkehr zur Winterpause mit den Kleeblättern angreifen will. „Wir müssen genauso weiterspielen wie gegen Mönchengladbach. Dann können wir uns oben festsetzen. Ich hoffe, dass ich meinen Teil bald wieder dazu beitragen kann.“