So sind beispielsweise die Gelb- oder Gelbrotsperren von der bislang geltenden sieben- auf eine zehntägige Auszeit hochgesetzt, oder die Anstoßzeiten flexibler gestaltet worden.
So weit, so normal. Doch eine andere Neuerung sorgt für heiße Diskussionen. Unter dem Punkt „Stärkung der Willkommenskultur“ verlangt der DFB von allen Verbänden, dass die Mannschaften im gesamten Amateurbereich – also bis runter in die Kreisliga C – gemeinsam einlaufen und sich vor wie auch nach den Spielen die Hand reichen. „Damit soll der Fair-Play-Gedanke gestärkt werden“, berichtet Günther Schmitz, der beim Fußballverband Niederrhein (FVN) für den Seniorenspielbetrieb, das Schiedsrichterwesen, Fair Play und Ehrenamt zuständig ist: „In den oberen Ligen haben wir die Begrüßung ja ohnehin schon flächendeckend eingeführt und den gewünschten Passus nun natürlich auch in unsere Durchführungsbestimmungen für alle anderen Klassen aufgenommen.“
Während das gemeinsame Einlaufen sonntagmorgens um 9 Uhr vor vielleicht zehn Zuschauern möglicherweise belächelt werden kann, sollte es dabei aber genauso wenig zu Problemen kommen, wie bei der Begrüßung vor dem Match. Anders sieht es allerdings bei der Verabschiedung aus. Je nach Spielverlauf könnte es sogar kontraproduktiv sein, die Gegner nach dem Abpfiff noch einmal geballt aufeinander loszulassen. Schmitz: „Diese Vorgabe gilt flächendeckend in der neuen Saison.“
Allerdings ist die Überwachung solcher Zeremonien kaum realisierbar, weshalb es (im Moment) auch noch keine Strafen bei Nichteinhaltung der Regel geben wird. Ein Verstoß wird lediglich im Spielbericht vermerkt, hat aber ansonsten keine weiteren Auswirkungen für die Spieler oder Vereine.
Lesen Sie auf Seite 2, warum es Handschläge ins Gesicht geben kann.