RevierSport sprach vor dem Auftakt mit Ahlens Aufstiegstrainer Marco Antwerpen.
Marco Antwerpen, kribbelt es schon bei den Spielern und Ihnen? Klar! Jeder Fußballer weiß, dass die Vorbereitung dazugehört, um eine erfolgreiche Serie zu spielen. Aber am Ende ist auch jeder froh, wenn die schweißtreibenden Wochen vorüber sind und es wieder um Liga-Punkte geht. Dass wir die Saison eröffnen dürfen, ist eine große Ehre.
Rot Weiss Ahlen gegen Alemannia Aachen - das hört sich nach mehr an als nur vierte Liga, oder? (lacht) Da haben Sie definitiv Recht. Aber im Fußball zählt die Tradition leider nur wenig. Beide Klubs spielen nur in der Regionalliga und die Zeiten der Zweitliga-Duelle sind schon etwas her. Nichtsdestotrotz ist es ein Traditionsduell, welches hoffentlich viele Zuschauer anlocken wird.
Mit welcher Zuschauerzahl rechnen Sie im Wersestadion? Unser Stadion bietet gut 12.500 Fans Platz. Wenn wir das Stadion zur Hälfte füllen, wäre das sensationell. Dabei setze ich vor allem auf die reisefreudigen Fans von Alemannia Aachen. Jeder Aachener ist bei uns herzlich willkommen. Wir hatten zuletzt auch einen Schnitt von rund 1000 Besuchern pro Heimpartie. Ich hoffe, dass die Ahlener genauso heiß auf die Regionalliga sind wie meine Mannschaft und ihren Teil dazu beitragen, damit wir am Freitagabend eine stattliche Kulisse begrüßen werden.
Wie groß ist aktuell der Unterschied, im Hinblick auf die Strukturen, in Ahlen und Aachen? Das kann man gar nicht miteinander vergleichen. In Aachen wird Profitum vorgelebt. Bei uns versuchen vielleicht eine handvoll Spieler vom Fußball zu leben. Der Rest sind Studenten und Auszubildende oder Jungs, die einem Beruf nachgehen. Wir sind glücklich, dass wir in dieser tollen Regionalliga mitwirken dürfen. Aachen träumt dagegen von der 3. Liga und das ist mit Sicherheit auch kein unrealistisches Ziel. Sicherlich wird auch Aachen oben mitmischen, ebenso wie die anderen üblichen Verdächtigen wie Essen, Oberhausen oder Reserven von Mönchengladbach und Dortmund. Ich persönlich sehe aber Viktoria Köln ganz oben. Die Mannschaft ist unfassbar stark aufgestellt und hat natürlich auch finanziell einige Möglichkeiten.
Was erwarten Sie von ihrer Mannschaft in der Regionalliga? Wir werden von Beginn an um den Klassenerhalt kämpfen. Ich erwarte viel Leidenschaft. Unsere Stärke ist die mannschaftfliche Geschlossenheit. Wir haben eine intakte Truppe mit tollen Charakteren und keine Harakiri-Mentalität. Das ist sehr wichtig und das wollen wir auch beibehalten. Alles andere wird sich zeigen.