Christian Hochstätter wirkt genervt. Und das nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen in der vierten Etage des Stadioncenters. "Eigentlich bin ich es leid, auf jede erfundene Meldung zu reagieren, aber einige Dinge muss ich klarstellen." So fiel der Sportvorstand aus allen Wolken, als der "Express" berichtete, Michael Gregoritsch wechsle für eine Ablöse von drei Millionen Euro nach Leverkusen und würde dann aber noch ein Jahr an den VfL ausgeliehen. Hochstätter: "Das ist eine Erfindung! Wir haben weder eine Anfrage noch ein Angebot aus Leverkusen. Kurz: Es gibt überhaupt keinen Kontakt."
In Sachen Hamburg wird der Sportvorstand noch deutlicher. "Ich habe am Mittwoch mit vielen Hamburger Zeitungen telefoniert und ihnen gesagt, dass der HSV genau weiß, was wir wollen, wenn der Gregoritsch-Transfer über die Bühne gehen soll. Der HSV kennt die Zahlen. Jetzt müssen sie handeln."
Wütend macht den Sportvorstand, dass es Gerüchte gibt, der VfL hätte Gregoritsch in den letzten beiden Testspielen in Dülmen und gegen Münster nicht eingesetzt, um den Transfer nach Hamburg nicht zu gefährden. "Gregoritsch hat eine Reizung in den Adduktoren, hat am Wochenende frei gemacht und Dienstag wieder leicht trainiert. Vielleicht ist er heute sogar wieder voll belastbar, aber grundsätzlich schonen wir keine Spieler für andere Vereine, sondern wenn, damit nichts ernsthaftes passiert."
Gregoritsch bleibt weiter völlig entspannt, hat sich aber mächtig geärgert über die Unterstellung, er würde lustlos agieren, wenn ihm der Wechsel nach Hamburg verweigert werde. Gregoritsch: "Wer mich kennt, der würde so etwas nicht behaupten."