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American Football
RS zu Gast bei den Gelsenkirchen Devils

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American Football, Gelsenkirchen Devils
American Football, Gelsenkirchen Devils Foto: RS
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Sommerpause in der Fußballstadt Gelsenkirchen: verwaiste Tribünen, leere Kabinen und zirpende Grillen auf dem Rasen also? Nicht ganz.

An der Kurt-Schumacher-Straße in der alt-ehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn wird geschrien, Bälle fliegen durch die Luft und Menschen rasseln ineinander. Dort auf dem grünen Rasen, wo 1973 noch Bundesliga-Fußball gespielt wurde, wird auch im Jahr 2015 noch Sport malocht. Doch statt Königsblau trainert hier rot-weiß, statt Schalke 04 schwitzen hier die Gelsenkirchen Devils. Und die Teufel haben keine Scheu vor Körperkontakt, denn ihr Sport ist American Football.

Nur weil die Schalke-Profis um Benedikt Höwedes, Julian Draxler und Klaas-Jan Huntelaar an den Stränden dieser Welt die Beine hochlegen, verfällt Gelsenkirchen nicht in kollektiven Sommerschlaf. Das beweisen die 80 Männer rund um Headcoch Markus Kiepol zwei mal in der Woche beim Training auf dem Kunstrasen der Glückauf-Kampfbahn. Dass American Football in der Stadt der tausend Feuer einen eher kleineren Stellenwert hat, merkt man den gut gepanzerten Sportlern aufgrund des vollen Einsatzes nicht an: Zackige Kommandos schallen über den Platz, Spieler fluchen nach verpatzten Spielzügen – und der unzufriedene Trainer stellt alles wieder auf Anfang.

Was für den verzweifelten Fußball-Fan auf Entzug immer noch klingt wie Training auf Schalke, bekommt durch den großen American-Football-Kader ganz neue Dimensionen. Allein acht Trainer kümmern sich darum, dass die verschiedenen Spezialisten im Ernstfall alle technischen und vor allem taktischen Kniffe drauf haben. Ob Offense Line, Running Back und Wide Receiver oder Defense Line, Linebacker und Defense Back – alle Mannschaftsteile werden während des Trainings immer wieder isoliert gecoacht, auf ihre jeweiligen Aufgaben fokussiert. Wie in jedem Mannschaftssport müssen diese Zahnräder aber auch bei den Gelsenkirchen Devils ineinander greifen. Dafür sorgt das Trainingsspiel am Schluss, bei dem Spielzüge geprobt werden – unter Drucksituationen und mit erhöhter Intensität. Also Mundschutz rein und Körperspannung halten.

Der Ernstfall für die Devils ist der Spielbetrieb in der Oberliga NRW. Gegen die Mönchengladbach Wolfpacks konnte man sich am Wochenende in der heimischen Spielstätte Fürstenbergstadion mit 20:0 durchsetzen. Doch in den kommenden Partien warten schon die nächsten Herausforderungen – unter anderem die Dortmunder Giants. Eine gewisse Anspannung ist dem sonst lockeren Headcoach Markus Kiepol anzumerken, auch die Witze der Mannschaft werden im Abschlusstraining weniger. Derby ist halt Derby, ganz egal in welcher Sportart.

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