Der scheidende BVB-Trainer offenbarte, dass das 1:3 gegen den VfL Wolfsburg für ihn nicht leicht zu verarbeiten ist. „Ich habe Übung im Verarbeiten von Niederlagen aber bin weit davon entfernt, es hinzukriegen“, sagte er. Deshalb kam er auch nicht ganz über die Szene aus der ersten Hälfte hinweg, in der Pierre-Emerick Aubameyang von Ricardo Rodriguez im Strafraum getroffen wurde. „Sagen wir mal so: Es war ein Elfmeter“, stellte Klopp fest. Es blieb aber auch sein einziger Kommentar zum Schiedsrichter in seiner letzten Pressekonferenz.
Darüber hinaus zeigte sich der 47-Jährige sportlich fair, gratulierte den Wolfsburgern und gab sogar zu, dass er seinem Kollegen Dieter Hecking und dessen Jungs den Erfolg gönne. Wie sehr ihn die Niederlage zum Abschluss seiner siebenjährigen Amtszeit wurmte, war Klopp aber anzusehen. „Zweiter sind wir geworden. Ich war zwar nie bei Olympia, aber da fühlt es sich sicher besser an“, erklärte er.
In der Kabine hatte der Coach zuvor bereits ein paar Worte des Dankes an seine Spieler gerichtet. „Der Abschiedsschmerz kommt. Es war mir eine Ehre, mit diesen Jungs zu arbeiten“, betonte Klopp. Dass diese Zeit nun endet, ist nicht leicht für ihn. Sollte sich im Sommer aber keine neue Aufgabe auftun, werde er nicht in ein Loch fallen: „Ich habe noch nie Leere verspürt. Falls ich ab Sommer zunächst nichts machen sollte, werde ich etwas schlafen. Das geht auch.“
Nach dem Spiel begab sich Klopp aber nicht direkt ins Bett. Die Feier im Kraftwerk Berlin wollte er sich nicht entgehen lassen. „Jetzt wird es eben keine Pokalfeier, sondern eine Abschiedsfeier. Ich kann niemandem verübeln, wenn er nicht zur Feier geht. Ich werde auf jeden Fall da sein, weil ich vielen Leuten 'Danke' sagen muss“, sprach Klopp, stand auf und verließ das Podium. Seine Zeit als Trainer von Borussia Dortmund ist endgültig beendet.