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Schalke
Jetzt spricht viel für Schaaf

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horst heldt, horst heldt, FC Schalke 04.
horst heldt, horst heldt, FC Schalke 04. Foto: firo

Am Dienstag hat S04-Sportvorstand Horst Heldt Stellung zum Trainerwechsel auf Schalke genommen.

Dabei nahm sich der Manager von der Kritik zwar nicht aus, redete sich aber auch selber stark - etwa in dem Punkt Spielphilosophie. Da habe es zwischen Roberto Di Matteo und ihm am Ende einfach nicht mehr gepasst.

Spannender als die Analyse, woran der Italiener am Ende gescheitert ist, ist die Frage nach der Zukunft. Diese will und wird Heldt bei den Königsblauen gestalten, das unterstrich er gleich mehrfach. Rückendeckung aus dem Aufsichtsrat sei "nicht nötig", erklärte der ehemalige Stuttgarter. "Ich habe einen Vertrag bis 2016, das ist mein Job. Deshalb bedarf es keiner Absprachen", sagte Heldt, der demnach auch schon die Suche nach einem neuen Trainer aufgenommen hat.

Wie das Anforderungsprofil für Di Matteos Nachfolger aussehen soll, das deutete Heldt immerhin an: "Wichtig ist in erster Linie, dass er den Fußball verkörpert, den die Leute hier sehen wollen. Er muss auch dafür sorgen, die Spieler weiterzuentwickeln. Wir haben viele junge Spieler, die nicht stehenbleiben dürfen", erklärte Heldt.

Das Ende der Wohlfühloase

Ohne Umschweife kündigte er dann das Ende der Schalker "Wohlfühloase" an: "Gleichzeitig braucht dieser Verein ein hohes Maß an Disziplin." Die Fährte könnte also zu Christian Streich führen, der mit dem SC Freiburg aus der Bundeliga abgestiegen ist, aber offenbar vorhat, seinen bis 2016 laufenden Vertrag dort zu erfüllen.

Auch Thomas Schaaf, der heute bei Eintracht Frankfurt zurückgetreten ist, ist ein aussichtsreicher Kandidat. Denn der ehemalige Werderaner steht für attraktiven und leidenschaftlichen Offensivfußball - genau das Gegenteil von dem, was Di Matteo verkörperte und was die Fans gegen Mannschaft und Sportliche Leitung aufbrachte. "Dass Fußball ein Ergebnissport ist, ist das eine. Aber das Entscheidende für die neue Saison wird sein, die Art und Weise des Fußballs zu verändern und die Herzen der Fans zurückzugewinnen. Ich will keine Ziele herausgeben, sondern einfach Fußball spielen, der für Schalke steht", sagte Heldt weiter - auch diese Äußerung lässt sich so auslegen, dass das Bremer Urgestein bestens zu S04 passen würde.

Er hat die beste Einschätzung bezüglich der Charaktere von Spielern

Heldt über Norbert Elgert

Unwahrscheinlich hingegen ist, dass Norbert Elgert die Knappenschmiede verlässt, um statt der U19 die Lizenzspieler zu coachen. "Ich bin mit ihm ständig im Austausch. Er hat die beste Einschätzung bezüglich der Charaktere von Spielern. Aber er bestreitet eine intensive Saison, die noch nicht vorbei ist. Dann wird er auch in den wohlverdienten Urlaub gehen", meinte Heldt mit Blick auf den A-Junioren-Trainer, der gerade mit Schalke die Deutscher Meisterschaft geholt hat.

Jürgen Klopp hingegen ist erst recht kein Thema. "Sieben Jahre 'echte Liebe' in nur zwei Monaten zu verändern, das würde keiner verstehen", erteilte Heldt solchen Spekulationen eine klare Absage.

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