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MSV Duisburg
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„Die Zusammenarbeit mit Schorsch wurde nicht fortgesetzt. Es lag nicht in meiner Hand“, resümiert Torwart-Trainer Manfred Gloger und fügt an: „Sportlich ist sein Abschied schon ein Verlust – auch wenn Georg ein Typ mit Ecken und Kanten war.“
Will die Nr. 1 behalten: Sven Beuckert. (Foto: firo)
Tom Starke und Marcel Herzog konkurrieren mit Sven Beuckert nun um den freigewordenen Platz zwischen den „Zebra“-Pfosten. Alle drei müssen sich neu bewerben und reinknien, um beim Bundesligastart in Dortmund auflaufen zu dürfen. Sehr zur Freude von Gloger, der jede Bewegung mit Argusaugen beobachtet.
„Ich habe den Werdegang von Tom und Marcel immer verfolgt und kenne beide von ihrer Spielweise ganz gut. Auch deshalb freue ich mich auf die neue Herausforderung“, erklärt der 44-Jährige und wurde bisher nicht enttäuscht: „Die Jungs hängen sich richtig rein und ziehen mit. Das ist auch gut so, denn das Leistungsprinzip zählt für uns. Dies ist so mit Chef-Coach Rudi Bommer abgesprochen. Das gilt auch für Beucke, der sich ebenfalls neu beweisen muss. Wir haben drei Profi-Torleute im Kader, die allesamt genügend Möglichkeiten haben, sich täglich zu präsentieren – und das erwarte ich auch.“
Mit der offiziellen Nummer „1“ – zumindest was die Verteilung der Rückennummern angeht – startet Sven Beuckert in seine fünfte Saison im „Zebra“-Dress. Kein schweres Erbe für den 33-Jährigen. „Warum auch“, kontert der 1.95m-Hüne und gibt sich selbstbewusst: „Ich war stolz, hinter einem Georg Koch zweiter Mann zu sein. Von ihm habe ich viel gelernt. Seine guten Leistungen haben auch mich nach vorne gebracht. Jetzt fängt alles neu an." Der Ex-Berliner deutlich: "Um die Nummer eins zu werden, muss erst einmal einer stärker sein als ich.“
Sowohl Starke als auch Herzog sind im Team angekommen und hervorragend aufgenommen worden. Die erste Voraussetzung für ein konzentriertes Arbeiten. „Die Stimmung unter uns ist gut und es macht jede Menge Spaß, mit Manni Gloger zusammenzuarbeiten. In den wenigen Tagen hier habe ich schon viele neue Dinge lernen können“, berichtet der Schweizer, „außerdem merkt man, dass die Truppe absolut intakt ist. Da hat selbst so ein Ausländer, wie ich ja im Prinzip einer bin, es sehr leicht, integriert zu werden.“ Der gleiche Eindruck bei seinem Torwartkollegen Starke. „Ich bin auch sehr froh, hier zu sein. Vorher war ich ja nur in der zweiten Liga“, bilanziert der Ex-Paderborner, „mit dem Traditionsverein MSV bin ich in der Beletage des deutschen Fußballs angekommen. Man merkt gleich, dass hier ein ganz anderes Umfeld und alles viel professioneller ist.“
Aber an der Wedau ist auch der Druck größer. Nicht nur, weil es um den Platz im Tor geht. „Immerhin spielen wir in der Bundesliga. Das ist schon etwas Besonderes“, legt Starke nach, „trotzdem macht es richtig Spaß.“
Der „Kampf“ ist also eröffnet. Von einem vermeintlichen Burgfrieden ist also nicht zu sprechen, auch wenn sich die drei „Schnapper“ untereinander gut verstehen, denn keiner der drei Torleute möchte freiwillig seinen Platz hergeben. „Wer insgesamt den besseren Eindruck hinterlässt, wird auch spielen. Nur lege ich mich jetzt noch nicht fest. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen“, lässt Rudi Bommer die T-Frage offen. Ende Juli wird sie beantwortet.
