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Platte glaubt an Titelchance für U19

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Felix Platte, FC Schalke U19.
Felix Platte, FC Schalke U19. Foto: firo
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Felix Platte glaubt trotz widriger Umstände fest daran, dass Schalkes U19 reif für den Titel ist. Er weiß, was er mit seinem Trikot machen würde.

Felix Platte hat sich mit erst 19 Jahren seinen Kindheitstraum schon erfüllt. Seit dieser Saison ist er Bundesligaspieler. Sogar in der Champions League durfte der Stürmer schon ran, im Februar gegen Real Madrid. Heute gilt seine ganze Aufmerksamkeit aber der U19 des FC Schalke 04. Im Hinspiel des Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft trifft Schalke mit Felix Platte um 18.30 Uhr im Wildparkstadion auf den Karlsruher SC. Als Spieler der U19 haben Sie in dieser Saison schon bei den Profis in der Champions League gespielt, gegen Real Madrid sogar vor die Latte geschossen. Haben Sie ihr Trikot von diesem Spiel eigentlich behalten, oder es getauscht?

Felix Platte: Ich habe es behalten und meinen Eltern geschenkt. Als Dankeschön und Wertschätzung für die großartige Unterstützung. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Sie kommen zu jedem Spiel, fliegen auch mit zu Spielen in der Youth League, sie waren sogar im Trainingslager in Katar dabei. Wo hängt das Trikot mit der Nummer 36 jetzt? Das Trikot hat einen Ehrenplatz in einem Zimmer bekommen, in dem mein Vater alle Urkunden, Pokale und alles was mit Fußball zu tun hat, von mir gesammelt hat.

Horst Heldt hat Sie in der vergangenen Woche für unverkäuflich erklärt. Wer unternimmt was, damit Sie als junger Mann nicht die Bodenhaftung verlieren? Was in den Medien steht, bekomme ich gar nicht so mit. Ich konzentriere mich nur auf mich und den Fußball. Aber natürlich ist es schön, wenn man so etwas hört. Die Gefahr, dass ich die Bodenhaftung verliere, besteht aber nicht. Ich mag Leute nämlich nicht, die arrogant sind. Sollte das bei mir einmal der Fall sein, gibt es ausreichend Menschen in meinem Umfeld, die mich sofort darauf aufmerksam machen würden.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Welcher Spielertyp sind Sie? Ich denke, ein Neuner. Aber einer, der die Bälle vorne festmacht. Zugegeben, ich bin nicht der typische Strafraumstürmer, also keiner, der vorne wartet. Deshalb bereite ich auch das eine oder andere Tor vor.

Haben Sie ein Vorbild? Ein konkretes Vorbild habe ich nicht. Ich finde aber beispielsweise Karim Benzema gut, auch die Spielweise von Fernando Torres oder Robert Lewandowski imponiert mir. Und natürlich Klaas-Jan Huntelaar, von ihm habe ich mir im Training schon so einiges abgeguckt.

Gibt der „Hunter“ Ihnen auch Tipps, wie Sie ihr Spiel verbessern können? Ja, aber nicht nur Klaas-Jan gibt mir Tipps. Alle erfahrenen Spieler helfen uns jungen Spielern, sie sprechen viel mit uns. Trauen Sie sich trotz großer Konkurrenz im nächsten Jahr den Sprung in die Mannschaft zu? Ich hoffe, dass es für mich so weitergeht. Ich werde weiterhin Vollgas geben, alles andere kann ich sowieso nicht beeinflussen. Ich mache mir aber keinen großen Druck.

Am Mittwoch geht es ohnehin erstmal zur U19 - zum Hinspiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den Karlsruher SC. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses Spiel? Die Vorfreude ist riesengroß. Nicht nur bei mir, sondern bei der ganzen Mannschaft. Wir freuen uns alle auf dieses Spiel und wollen natürlich den nächsten Schritt machen und ins Finale einziehen. Ist es eigentlich ein Rückschritt, in der U19 zu spielen, obwohl man ständig mit den Profis trainiert? Ein Rückschritt ist es auf keinen Fall. Ich freue mich jedes Mal darauf, in der U19 zu spielen. Das ist einfach eine super Mannschaft. Natürlich ist es etwas anderes, für die Profis in vollen Stadien zu spielen. In diesen Momenten erfüllt sich jedes Mal ein Kindheitstraum. Aber in der U19 zu spielen, macht mir genauso viel Spaß.

Sie mussten zuletzt wegen einer Muskelverletzung lange pausieren. Vor einem Jahr hatten sie eine komplizierte Fußverletzung, mehrere Bänder waren gerissen. Wie fit fühlen Sie sich? Von der Muskelverletzung spüre ich nichts mehr. Die Bänderverletzung ist gut verheilt, dennoch werde ich mich zur Sicherheit in der Sommerpause noch einmal untersuchen lassen. Natürlich ist die Fitness noch nicht vollständig zurück, aber ich bin auf einem sehr guten Weg. Wenn ich gegen Karlsruhe von Beginn an spielen soll, dann bin ich dazu bereit.

Die U19 hat in dieser Saison immer wieder große Personalsorgen. Leistungsträger waren verletzt, zudem ist Roberto Di Matteo ein großer Fan der Mannschaft. Er hat viele Spieler zu den Profis hochgezogen. Trotz dieser Umstände ist die Mannschaft souverän Meister geworden. Was ist das Besondere an dem Team? Zum einen besteht diese Mannschaft aus sehr vielen guten Spielern, sodass Verletzungen oder Abstellungen kompensiert werden können. Zum anderen ist diese Mannschaft aber auch eine echte Mannschaft, in der jeder für jeden kämpft. Hinzu kommt, dass wir mit Norbert Elgert einen sehr guten Trainer haben, der jederzeit dafür sorgt, dass wir ein echtes Team sind.

Ein gutes Stichwort. Norbert Elgert. Was ist er für ein Trainer, warum hat er so großen Erfolg? Norbert Elgert lebt den Fußball zu 100 Prozent und er lebt eben diesen Teamgedanken. Jeder von uns weiß, dass wir das Wir über das Ich zu stellen haben. Wenn ein Trainer wie Norbert Elgert einem Ratschläge gibt, dann nimmt man die gerne an. Ich habe großen Respekt vor ihm und seiner Leistung und bin ihm sehr dankbar.

Ist Elgert der beste Trainer, den Sie bislang hatten? Es ist immer schwer, Trainer miteinander zu vergleichen. Aber Norbert Elgert ist ganz sicher der beste Trainer, den ich bislang hatte.

Auch Felix wird seinen Weg machen

Platte über seinen Kumpel und Namensvetter Felix Schröter

Hat Sie Felix Schröter eigentlich mal gefragt, was Sie anders machen als er? Er ist mit 27 Toren Torschützenkönig der U19-Bundesliga und hat noch keinen Profivertrag. Felix und ich sind sehr gute Kumpel und sprechen viel miteinander. Über seine Zukunft haben wir uns allerdings noch nicht intensiv unterhalten. Auch Felix wird seinen Weg machen, da bin ich mir sicher. Er ist ein großartiger Stürmer. Wir gönnen uns den Erfolg gegenseitig, Neid kommt da nicht auf. Ich freue mich sehr für ihn, dass er Torschützenkönig geworden ist. Und Felix freut sich für mich, dass ich schon Einsätze bei den Profis hatte.

Wie groß sind die Chancen auf den Einzug ins Endspiel oder gar auf den Titel? Die Chancen sind sehr gut, weil wir ein gutes Team sind. Über den Gegner Karlsruhe kann ich aber noch nicht so viel sagen. Aber ich weiß, dass wir jede Mannschaft schlagen können.

Vorausgesetzt, Sie würden ins Endspiel einziehen und Deutscher Meister werden. Würden Sie ihr Trikot dann tauschen? Ich würde es wieder meinen Eltern schenken. In Papas Zimmer ist noch viel Platz.

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