Das hatte Clemens Tönnies in einem Interview klargemacht: "Ich spreche von einer Wohlfühl-Oase. Wir tun alles für unsere Spieler. Gute Rahmenbedingungen sind notwendig, um erfolgreich zu sein. Aber das darf nicht dazu führen, dass sich manche in eine Hängematte legen", hatte der Aufsichtsratsvorsitzende angemahnt.
"Ich stecke nicht in jedem Spieler drin", sagte Benedikt Höwedes, als er am Dienstag auf diese Bemerkung angesprochen wurde. "Jeder lebt sein Profi-Dasein anders aus. Der eine ist unheimlich diszipliniert und achtet auf jede Kleinigkeit und seine Ernährung und trinkt kein Alkohol. Andere können auch gute Leistungen bringen, wenn sie anders leben. Das ist Auslegungssache und eine Frage des Typs. Ich würde das also nicht direkt verurteilen", wiegelte der Kapitän ab, um seinem Klubboss zum Schluss aber doch noch beizupflichten: "Sicherlich ist an diesem Statement auch etwas Wahres dran, gar keine Frage."
Fest steht: Im Sommer wird es einen Umbruch geben. Höwedes: "Das ist wie in jedem Jahr. Gewisse Spieler verlassen den Verein und andere Spieler wollen ihn verstärken. Natürlich wissen wir, dass wir unser Saisonziel nicht erreicht haben. Deshalb müssen auch personelle Konsequenzen gezogen werden." Man darf also gespannt sein, wer im Sommer seinem Platz bei dem Bundesligisten - beziehungsweise in der königsblauen Hängematte - Räumen muss...