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"Ich habe mächtig Bock auf den ETB"

Der 42-Jährige, der noch bis zum Saisonende beim Ligagefährten VfB Hilden in Amt und Würden ist, wird im Sommer den Job von Mircea Onisemiuc übernehmen - ligaunabhängig. Im Interview erklärt der Spanier, was ihn an dieser Aufgabe reizt.

Antonio Molina, herzlichen Glückwunsch zur neuen Aufgabe. Wie kam der Kontakt zu den Schwarz-Weißen zustande? Ich habe sehr oft mit dem neuen Sportlichen Leiter Peter Schreiner gesprochen und wir haben sofort gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge funken. Dann ging eigentlich alles sehr schnell.

Wie lange läuft Ihr Vertrag? Ein Jahr, wobei ich sagen muss, dass wir uns bislang erst die mündliche Zusage gegeben haben. Weil der Präsident, Heinz Hofer, Peter Schreiner und ich aber zu unserem Wort stehen, gehe ich davon aus, dass alles zählt.

Warum haben Sie sich für Schwarz-Weiß entschieden? Der ETB hat einen ganz besonderen Reiz. Er ist ein Traditionsverein, der vor Charme sprüht. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als 20-Jähriger zum Probetraining am Uhlenkrug war. Damals war der Trainer Detlef Pirsig. Es war zwar sehr ungewöhnlich, dass wir in der Trainingswoche auf vier unterschiedliche Plätze mussten, weil kein Gelände zur Verfügung stand, aber genau das hatte was. Damals hätte ich nie damit gerechnet, dass ich irgendwann einmal Teil dieses Vereins sein darf. Ich habe mächtig Bock auf den ETB.

Warum hatte sich Ihre Verpflichtung damals zerschlagen? Detlef Pirsig sagte mir, dass er mich gerne habe wolle, Essen aber verlassen werde. Darüber war ich traurig und deshalb hat sich ein Wechsel nicht ergeben.

Sie arbeiten hauptberuflich als Vertriebler in der IT-Telekommunikation bei der Deutsche Bahn in Essen. Da haben Sie doch sicherlich auch die seit Jahren bestehenden Horrormeldungen rund um den ETB mitbekommen. Warum wurden Sie davon nicht abgeschreckt? Heinz Hofer ist ein sehr kompetenter Mann. Bei ihm spürt man die Erfahrung, mit der er mich einfach angezogen hat. Natürlich durchlebt der Verein gerade eine etwas schwierigere Zeit, aber das Rädchen mit zu drehen, dass der Verein wieder in die richtige Richtung kommt, ist eine tolle Herausforderung.

Wie wollen Sie das machen? Das geht mit positiven Ergebnissen. Die fährt die Mannschaft aktuell auch schon ein, denn das Team ist richtig gut und macht seine Sache hervorragend. Daran möchte ich anknüpfen.

Also möchten Sie auch möglichst viele Spieler aus dem aktuellen Kader behalten? Ja, ich möchte mit dem Gros des Teams gerne zusammenarbeiten, denn es steckt sehr viel Potenzial darin.

Werden Sie Ihr Trainergespann mitbringen? Ich bin bescheiden und muss niemanden mitbringen. Vielleicht hat der Verein ja auch Leute, die den Klub bereits kennen, und mitarbeiten möchten. Nur wenn das nicht geht, werde ich mein Netzwerk aktivieren.

Was ist mit Essen möglich? Über die Ziele spreche ich jetzt noch nicht. Ich bin mit Haut und Haar bis zum Schluss bei meinem Heimatverein, dem VfB Hilden. Erst wenn ich diese Mission abgeschlossen habe, werde ich mich ganz konkret zum ETB äußern. Klar ist nur, dass in Essen sehr viel möglich ist.