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BVB - SCP
"Das war ein Elfmeter!"

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BVB, Borussia Dortmund, SC Paderborn, Kuba, Shinji Kagawa, BVB, Borussia Dortmund, SC Paderborn, Kuba, Shinji Kagawa
BVB, Borussia Dortmund, SC Paderborn, Kuba, Shinji Kagawa, BVB, Borussia Dortmund, SC Paderborn, Kuba, Shinji Kagawa Foto: firo

Nach dem Abpfiff gab es keine zwei Meinungen: Der Dortmunder Sieg gegen den Aufsteiger aus Paderborn war durchweg verdient.

Im Zentrum stand natürlich trotzdem das Interesse, wie sehr denn die Nachricht unter der Woche Stimmung und Training des BVB beeinflusst hatte. Und ob der zwei unterschiedlichen Spielhälften, von den die Borussia nur die zweite im Stile eines Favoriten abspulte, war die Frage durchaus berechtigt, ob die Mannschaft von Jürgen Klopp in den ersten 45 Minuten eine Blockade verspürt hatte. "Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass irgendwer blockiert war", entgegnete Klopp und schob nach: "Wir haben auch in der ersten Halbzeit nicht so schlecht gestanden."

Gegen die harmlose Mannschaft von Andre Breitenreiter, der auf der Pressekonferenzt zu Protokoll gab, dass es für den SCP "nur um Bonuspunkte ging", sah Dortmunds Linksverteidiger Marcel Schmelzer vor allem den Treffer von Henrikh Mkhitaryan als Wendepunkt. "Wir haben auch in der ersten Halbzeit Chancen herausgespielt, aber nicht so viele wie in der zweiten. Danach haben wir den Dosenöffner gebraucht." Was der BVB im Anschluss gegen die überforderten Paderborner abspulte, rang dem Blondschopf gar ein gewagtes Urteil ab: "Wenn der Gegner aufmacht, können wir natürlich unsere ganze Klasse im Angriff ausspielen. Da hat man auch gesehen, was wir vorne wirklich können. Das hat in alte, richtig starke Zeiten erinnert."

Der überragende Shinji Kagawa, der seinen starken Auftritt mit seinem Tor zum 3:0 krönte, widmete seine ersten Gedanken nach dem Spiel seinem Chef. "Es war eine große Überraschung, dass er diese Entscheidung getroffen hat. Ich verspüre Traurigkeit, weil er mir sehr viel geholfen hat. Aber umso mehr heißt es jetzt für uns, die letzten Spiele noch einmal alles rauszuholen."

Ins gleiche Horn stieß dann auch Matthias Ginter, der - ebenso wie der Japaner - allmählich zu seiner Form zu finden scheint. "Das war natürlich sehr emotional. Wenn ein langjähriger Trainer geht, dann ist es klar, dass uns das alle ein Stück mitgenommen hat. Wir haben uns aus der Situation heraus vorgenommen, in der Liga einen Endspurt hinzulegen und uns noch einmal alles abzuverlangen. Heute haben wir den ersten Schritt gemacht."

Die letzten Worte auf Dortmunder Seite gehörten jedoch dem scheidenden Coach, der - Profi durch und durch - an die restlichen Aufgaben seiner Elf erinnerte. "Ich weiß, wie viele Spiele wir noch haben und wie viele Punkte noch zu holen sind. Das ist alles, was mich derzeit interessiert. Man muss auch nach diesem Spiel die Kirche im Dorf lassen, denn wenn wir verlieren, dann müssen wir heute über andere Dinge als die Europa-League-Qualifikation sprechen. Natürlich bin ich sehr froh darüber, dass wir das nun nicht tun müssen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, es ist ein komplett verdienter Sieg."

Kein Paderborner traute sich, das abschließende Fazit in Frage zu stellen. Uwe Hünemeier, der bis 2010 selbst beim BVB spielte und von dort einen Umweg über Cottbus zu den Westfalen machte, kündigte eine Leistungssteigerung in der nächsten Woche an. "Natürlich heißt es 'Paderborn in Dortmund', aber das darf kein Argument sein. Ich glaube, es hätte eine riesen Chance gegeben, etwas mitzunehmen, wenn das Spiel anders verlaufen wäre." Was der 29-Jährige damit meinte, war die strittige Szene, als er von Sokratis im Dortmunder Strafraum geschubst worden war (22.). "Ich weiß nicht, was es noch braucht, um einen Elfmeter zu bekommen." Dazu hatte auch Andre Breitenreiter seine eigene Meinung: "Das war ein Elfmeter, ganz klar."

Diese Diskussion aber ging unter. In erster Linie, weil sich alles in Dortmund nur noch um eins drehte: Das erste Spiel nach der Bekanntgabe von Klopps Rücktritt. Seine Spieler haben die Chance, ihm den Abschied mit einer Leistung wie im zweiten Durchgang reichlich schwer zu machen.

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