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Gedränge und Angst

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MSV Duisburg Rot-Weiß Oberhausen
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Das Pokalderby zwischen RWO und dem MSV sorgte dank des souveränen Sieges des Underdogs nicht nur für eine Überraschung, sondern auch für heiße Diskussionen.

Viele Duisburger machen ihrem Ärger Luft und prangern die Organisation sowie das Sicherheitskonzept an. Dabei geht es allerdings nicht um die polizeilich verfolgten Straftaten wie Körperverletzungen, Beleidigungen, Verstöße durch Zünden von Pyrotechnik sowie Verkehrsstörungen.

In sozialen Netzwerken, aber auch E-Mails an die Vereine, den Fußballverband Niederrhein (FVN) und unsere Redaktion schildern die Besucher ihre Erfahrungen bei den Einlasskontrollen. Sie schreiben von ihrer Angst angesichts der Enge vor den Blocks.

Weil nur zwei kleine Eingänge für rund 8.000 Zebra-Anhänger an der Kanalkurve geöffnet waren, entstanden dort nicht nur lange Wartezeiten, sondern auch ein Geschubse. Manche vergleichen das Gedränge sogar mit dem Unglück bei der Loveparade. Zudem ärgern sie sich über zu wenig Ordner (-innen), und dass die Besucher der Sitzplatz-Blöcke C und D nur durch den „überfüllten Stehplatzbereich“ zu ihren Plätzen kamen. Einmal am Tor, das zur Sitzplatztribüne führt, angekommen, wurden Besucher trotz gültiger Tickets nicht hereingelassen.

Michael Meier, Sicherheitsbeauftragter des MSV: „Ich werde die Beschwerden sammeln und an RWO als Veranstalter weiterleiten.“ Auch der FVN nimmt die Beschwerden ernst. Günter Schmitz, zuständig für den Senioren-Spielbetrieb, berichtet „Wir werden die Vorfälle aber erst nach den Gesprächen mit RWO bewerten.“

Darauf ist RWO-Sicherheitschef Thorsten Binder vorbereitet: „Laut polizeilichen Vorgaben sollte die Befüllung der Blöcke C und D erstmals über die Kanalkurve erfolgen. Uns war bekannt, dass eine höhere Personenzahl durch diese Tore geführt werden musste. Wir konnten aber aufgrund von Blocksturmversuchen kein weiteres Tor öffnen. Dieses Sicherheitskonzept hat sich bewahrheitet, denn drei Versuche, unberechtigt ins Stadion zu kommen, wurden verhindert.“

Die Bildung des Pufferblocks zwischen Steh- und Sitzplatzbereich genauso wie die Tatsache, dass die Tribünengäste in Gruppen durch den Stehplatzbereich zugeführt werden sollten, sei laut Binder „eine Vorgabe der Polizei“ gewesen. Der Puffer sollte geschlossen bleiben, um „sogenannter Störergruppen“ vom Zugang abzuhalten. „Deshalb war das Tor zeitweise geschlossen und dadurch kam es zu Wartezeiten, die unbefriedigend waren. Aber nach einer entsprechenden Situationsbewertung wurde der Pufferblock dann geöffnet.“ Dass einige Fans nicht zu ihrem Platz vorgelassen wurden, ist für Binder unverständlich: „Natürlich ist das unbefriedigend und nicht im Sinne des Vereins.“

Oberhausen, Essen oder neutraler Ort

Am Dienstag, 21. April, findet die Sitzung des FVN mit den Klubbeteiligten statt. Dort wird auch entschieden, ob das Niederrheinpokal-Finale zwischen RWO und RWE in Oberhausen, Essen oder an einem neutralen Ort ausgetragen wird. Die Fans dürfen gespannt sein, welchen Einfluss die entstandene Diskussion darauf haben wird.

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