Sage und schreibe 31 Punkte holten die Wersestädter zu Saisonbeginn, ehe der TuS Erndebrück dem Lauf des ehemaligen Zweitligisten ein Ende setzten. In der Rückrundentabelle belegen die Rot-Weißen nur Platz fünf, der Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz ist auf nur noch zwei Punkte Vorsprung geschmolzen.
„In der Hinrunde sind wir noch anders marschiert, das ist richtig. Aber wir stehen immer noch auf Platz eins und sollten daher wieder mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers antreten“, will Antwerpen von einer Krise nichts wissen. „In jeder Saison gibt es auch immer wieder einmal schwierigere Phasen. Im Moment trifft es eben uns.“
Auch der Überraschungseffekt der Ahlener Spielweise ist mittlerweile verpufft. Schockten die Münsterländer ihre Kontrahenten in der Hinrunde noch mit ihrem frühen, aggressiven Pressing, haben sich die meisten Klubs mittlerweile darauf einstellen können. Antwerpen: „Das spielt mit Sicherheit auch eine Rolle, aber dann gilt für uns, dass wir uns neu erfinden müssen.“
Was ich weiß ist, dass wir definitiv zu spät sind
Antwerpen zu Vertragsgesprächen
Allerdings könnte auch die Vertragssituation für die Spieler eine entscheidende Rolle spielen. Schließlich hat noch kein Akteur aus dem Ahlener Kader einen neuen Kontrakt für die nächste Serie erhalten. „Was das angeht, kann ich keinen neuen Stand herausgeben. So weit ich weiß, wurde mit dem ein oder anderen bereits gesprochen, allerdings bin ich dafür auch der falsche Ansprechpartner“, kann Antwerpen keine Neuigkeiten vermelden. „Was ich weiß ist, dass wir definitiv zu spät sind.“ Auch Antwerpen hat noch kein neues Arbeitspapier für die kommende Saison.
Bleibt nur abzuwarten, wie viele Spiele aus dem aktuell so erfolgreichen Kader wirklich an der Werse bleiben. Schließlich sind die Ahlener auch wegen der Insolvenz, die Ende des Jahres ihr fünfjähriges Jubiläum feiert, immer noch nicht auf Rosen gebettet. „Bei uns gibt es grundsätzlich keine Menge Geld zu verdienen.“ Ein möglicher Aufstieg, bei dem als Meister sogar eine Teilnahme am DFB-Pokal winken würde, wäre jedoch das beste Argument zu bleiben.