Am 22. März 2014 feierte der 23-Jährige nicht nur einen 1:0-Sieg bei Hansa Rostock, sondern hielt erstmals als Profi auch die Null. Weil die Nummer eins, Michael Ratajczak, am Samstag, 18. April, seine einwöchige Rotsperre absitzen muss, darf Lenz jetzt sein Können erneut unter Beweis stellen – dieses Mal gegen Energie Cottbus. „Wir haben vollstes Vertrauen zu ihm“, wischt Torwarttrainer Sven Beuckert alle Zweifel beiseite: „Er ist nicht umsonst unsere Nummer zwei, trainiert super und hat in der Reserve genügend Spielpraxis erhalten.“
Denn aufgrund der zu erfüllenden U23-Regel musste Lenz damit klarkommen, nicht bei den Profis auf der Bank zu sitzen, sondern dem jüngeren Maurice Schumacher, der die Regel erfüllt, den Vorzug zu geben. Er selbst lief in der Reserve auf. 20 Mal stand er in der Oberliga zwischen den Pfosten und kassierte 17 Gegentore. Zehn Mal hielt er seinen Kasten sauber. „Ich habe einmal mit Marcel über die für ihn unbefriedigende Situation gesprochen und er hat sich absolut professionell verhalten“, ist Beuckert vom Youngster beeindruckt.
Auch Gino Lettieri hat keine Bauchschmerzen, in der heißen Schlussphase der Saison, an der letztendlich der Aufstieg zu Buche stehen soll, den Nachwuchskeeper einzusetzen. Im Zuge der anhaltenden Diskussion über die Abschaffung der U23 streicht der Chef-Coach heraus: „Er konnte Spielpraxis sammeln, weil wir diese Mannschaft haben. Jetzt zahlt es sich aus, dass unser Unterbau so gut ist.“
Für Lenz ist es nun die Chance, Eigenwerbung zu betreiben und dem MSV auf dem Weg zurück in die zweite Liga tatkräftig zu unterstützen.