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SGW - Siegen 1:1
"Der Punkt ist zu wenig"

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Farat Toku 
SG Wattenscheid 09
Farat Toku SG Wattenscheid 09
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Der Auftakt zum "Heimspieldreierpack" der SG Wattenscheid gegen die Sportfreunde Siegen hätte sicherlich besser verlaufen können. Am Ende konnte nur ein Remis eingefahren werden.

Nachdem zur Schweigeminute in Gedenken an die Germanwings-Tragödie noch gespenstische Stille im weiten Rund des Lohrheidestadions herrschte, ging es auf dem Platz kurz darauf ordentlich zur Sache – Abstiegskampf war angesagt.

Jegliche Zweikämpfe wurden intensiv geführt, kein Ball wurde abgeschenkt. Aber auch spielerisch hatte die Anfangsphase ein großes Highlight zu bieten, nachdem Siegens Keeper Dominik Poremba eine scharfe Taskin-Flanke nur in Richtung Burak Kaplan boxen konnte. Der SGW-Akteur nahm den Ball volley und knallte ihn an die Unterkante der Latte. Schiedsrichter Jolk zeigte aber direkt an: Kein Tor (6.). Folglich übernahmen die Wattenscheider das Spielgeschehen und suchten früh den Abschluss, bzw. den Weg zum Führungstreffer.

Den ersten Treffer aber erzielte der Gast, der nach seinem ersten Konter direkt jubeln durfte. Konstantin Möllering tauchte nach einem weiten Ball plötzlich frei vor Tim Boss auf. Den Torschuss konnte der SGW-Keeper noch zur Seite parieren, doch dort war Abdullah Keseroglu schneller als alle anderen und drückte die Kugel über die Linie. (11.) Farat Toku warnte im Vorfeld noch vor der Spielweise – auf Fehler lauern und kontern - der SFS. Er sollte also früh Recht behalten.

Der Stachel dieses frühen Gegentreffers saß tief. Zwar hatten die Hausherren deutlich mehr Spielanteile, sie fanden aber gegen die beiden tiefstehenden Siegener Viererketten kaum ein probates Mittel, sich durchzusetzen. Viele Angriffe endeten am Strafraum. Die Gäste lauerten weiterhin auf solche Szenen, wie aus der 11. Spielminute.

Spielerisch schafften es die 09er im ersten Durchgang nicht mehr, über längere Distanz gefährlich zu werden. So mussten Standards her. Unter anderem schoss Burak Kaplan von links getretene Ecken direkt auf den Kasten. Poremba konnte jeweils nur so eben mit den Fingerspitzen, oder ein Siegener per Kopf klären. Die Gäste hielten den Gegner gut in Schach, vor allem durch ständiges Pressing gegen den Ball.

Bouadouds Tätlichkeit spielt 09 in die Karten

Große Highlights gab es zu Beginn der zweiten Hälfte nicht. Das sollte sich nach einer Rudelbildung zur 60. Minute aber schlagartig ändern: Zouhair Bouadoud sah in Folge dieser den Platzvweis. Leidtragender war Kaplan, der zwei markante Schnittwunden im Gesicht davontrug: "Bouadoud hat mich mit den Fingernägeln erwischt. Aber das passiert, das ist Fußball", machte der Deutsch-Türke seinem Gegenüber keinen Vorwurf. Schließlich saß er noch vor kurzer Zeit wegen einer solchen Aktion auf der Tribüne.

Wattenscheid agierte somit auch nummerisch in Überzahl. Aber weiterhin tat man sich schwer, klare Möglichkeiten zu erspielen. Die Sportfreunde igelten sich noch weiter hinten ein – die 09er rannten immer und immer wieder an. In der 73. Minute konnte der Gast dem Druck nicht mehr standhalten. Taskin und Kaplan spielten am Strafraumrand Doppelpass. Letzterer ließ noch zwei Siegener stehen, um schlussendlich souverän ins linke Eck zu verwandeln – Poremba war machtlos.

Positiv ins Derby gehen

In der letzten Viertelstunde warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, was fast nach hinten losgegangen wäre: Manuel Glowacz schnappte dem eingewechselten Ridvan Avci das Spielgerät weg und zog aus 50 Metern ab. Dessen Versuch flog so tückisch in Richtung Kasten, sodass Boss all sein Können unter Beweis legen musste, um diesen zu parieren. Es wäre aber auch dem Spielverlauf nicht gerecht gewesen.

Avci und Oppermann ließen auf der Gegenseite Chancen zum Siegtreffer liegen, weshalb am Ende das 1:1 als Ergebnis eingetragen wurde. Coach Farat Toku sprach das aus, was sich jeder im Dress der SGW gedacht hatte: "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und Druck auf Siegen ausgebaut. Der Punkt ist aufgrund der vergebenen Möglichkeiten zu wenig und das, obwohl Torschusstraining geübt wurde", schmunzelt Toku, dessen Blick - ebenso wie die seiner Spieler - nun auf Donnerstag gerichtet wird.

Das Stadtderby gegen die U23 vom VfL Bochum steht an. Aufgrund der gezeigten Leistung gehe man mit positiven Gedanken in diese Begegnung - wo allen Beteiligten aber auch klar ist, was dort nur zählen kann: Ein Sieg!

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