„Ich habe doch nur meinen Job gemacht.“ Was die meisten als Understatement aufnehmen, entspricht seinem Naturell. Obwohl sich der „Vielflieger“ mittlerweile im Ranking der Zweitligatorhüter weit nach oben gearbeitet hat, bleibt der Castrop-Rauxeler völlig bescheiden.
In Nürnberg gestand Michael Esser immerhin ein: „Dass ich in der Anfangsphase so viel zu tun bekam, war für mich eher ungewöhnlich.“ Doch gerade in der fulminanten Anfangsphase des Clubs zeigte „Bruno“ Esser, zu welchen Leistungen er im Stande ist. Dass der VfL in den ersten 45 Minuten ohne Gegentor blieb, war hauptsächlich sein Verdienst.
Wenn wundert es da, dass die Vertragsgespräche mit dem Schlussmann, dessen Kontrakt im Sommer ausläuft, auf Hochtouren laufen. Wie RS erfuhr, liegt dem Schlussmann ein Vertragsangebot über zwei weitere Jahre vor, Esser müsste „nur“ noch unterschreiben. „Bruno“ äußerte sich am Montagnachmittag noch zurückhaltend, machte aber eigentlich keine Hehl daraus, dass er gerne in Bochum bleiben möchte: „Ja, wir haben gesprochen, aber wir sind uns noch nicht einig, und nach wie vor fühle ich mich aber in Bochum sehr wohl und würde mich auch für einen längeren Zeitraum an den VfL binden.“
Frohe Ostern möglich Viel spricht nicht gegen eine Vertragsverlängerung. So könnte der VfL vielleicht schon vor Ostern Vollzug melden. Mit einem starken Esser schaffte der VfL unter der Leitung von Gertjan Verbeek immerhin etwas, was im gesamten Kalenderjahr 2014 nicht gelang – zwei Siege in Folge. Esser: „Das hat richtig gut getan. Ich denke, dass auch die Spielpause am kommenden Wochenende zum richtigen Zeitpunkt kommt. Wir hatten lange nicht mehr so ein Erfolgserlebnis, das wollen wir genießen.“