"Nicht so gut" sehe es bei ihm aus, erklärte Horst Heldt auf Nachfrage. Wie der Manager berichtete, mache "die alte Verletzung Probleme". Damit ist die Schienbein-Geschichte gemeint, die den Nigerianer schon seit Jahren beschäftigt. Eine Operation im Herbst sollte Abhilfe schaffen, hat bisher aber nicht zum Erfolg geführt. "Es ist nach wie vor so, dass er einen Nagel im Unterschenkel hat und der führt immer wieder zu Schmerzen und Problemen. Es war eine ganze Zeit lang ruhig, aber dieser Nagel ist mit Schrauben befestigt. Zur Zeit machen die Schrauben Probleme und verursachen Schmerzen", berichtet Heldt.
Schon zum dritten Mal in seiner Zeit auf Schalke muss der Außenstürmer deshalb eine längere Pause einlegen - und am Ende dieser Saison läuft Obasis Vertrag aus. Dass er noch einmal im königsblauen Trikot aufläuft, wird immer unwahrscheinlicher. "Es ist nicht absehbar, wann er zurückkehren könnte", musste Heldt zugeben - und am Ende wird die Akte Obasi wohl in dem Ordner "Transferflops" abgeheftet werden.
Als der heute 28-Jährige zur Rückrunde 2012/13 von 1899 Hoffenheim ausgeliehen wurde und schließlich für vier Millionen Euro fest verpflichtet wurde, hatte er seine beste Zeit nämlich schon hinter sich. 2008 hatte Obasi die TSG einst zum Bundesliga-Aufstieg geschossen, danach trotz immer wieder auftretender Verletzungen mit Spielern wie Demba Ba, Vedad Ibisevic, Sejad Salihovic oder Carlos Eduardo das Fußball-Oberhaus aufgemischt. Insgesamt machte er für die Kraichgauer in 92 Ligaspielen 25 Tore, sein Marktwert stieg zwischenzeitlich auf acht Millionen Euro (Quelle transfermarkt.de).
Highlights waren auf Schalke rar gesät
Heute wird dieser mit 1,5 Millionen taxiert. Kein Wunder, in mehr als drei Jahren auf Schalke stehen nur 51 Pflichtspiele (fünf Tore, fünf Vorlagen) zu Buche. Und bei dieser Bilanz wird es wohl auch bleiben. Höhepunkte wie vor einem knappen Jahr, als er zum 2:0-Sieg gegen Hertha BSC ein Tor und einen Assist beisteuerte und mit "Standing Ovations" gefeiert wurde, waren auf Schalke rar gesät.