BVB-Coach Klopp

"Sind mit blauem Auge davongekommen"

BVB-Trainer Jürgen Klopp: Jeder Sieg tut gut, ist doch klar. Aber das ist ein anderer Wettbewerb, es gibt keine drei Punkte für die Bundesliga. Eine englische Woche ist nie vergnügungssteuerpflichtig. Der Platz heute war nicht nur schwer zu spielen, er war auch schwer für die Beine, das hat man den Jungs auch angemerkt. Jetzt regenerieren und dann geht es mit voller Kraft nach Hamburg.

Klopp zu Marco Reus: Klar, für uns ist ein ganz wichtiges Thema, dass es bei Marco Reus jetzt tatsächlich nur ein Pferdekuss ist, so sieht es im Moment aus. Er hat große Schmerzen, das ist bei einem Pferdekuss nunmal so, konnte nicht weiterspielen, aber es scheint nur das zu sein. Ciro hat eine Platzwunde. Die beiden Szenen waren sehr unschön, aber wenn es dabei geblieben ist, sind wir im übertragenen Sinne mit einem blauen Auge davongekommen.

Marcel Schmelzer: Wir haben gezeigt, das wir eine Runde weiter wollten. Es war ein sehr schwieriges Spiel, gerade auch auf diesem Boden. Aber wir haben das über 90 Minute souverän gemacht, haben wenig Fehler gemacht und von daher sind wir der verdiente Sieger. Wir haben hier fast alleine gespielt, haben uns den Ball hin- und hergespielt und haben auf die Chance gewartet und haben den Gegner, wenn er den Ball hatte, unter Druck gesetzt.

Mats Hummels: Das war ein konzentrierter Arbeitssieg, bei dem wir zwischendurch ein bisschen was zugelassen haben. Es geht immer einen Ticken besser, aber das einzig Relevante ist, dass man ein Spiel so angeht, wie wir es gemacht haben, den Gegner nicht unterschätzt. Und das haben wir keinesfalls getan und dann kommt man auch meistens eine Runde weiter.

Hummels zur Dresdner Gangart: Es war nicht übertrieben hart. Es war eine gesunde Härte und wenn man ein, zweimal hinlangt, ist das okay, das machen wir auch. Es muss ja auch nicht immer absichtlich sein, deswegen bin ich keiner, der sagt: Das ist alles schlimm. Das passiert im Eifer des Gefechts.

Hummels zu Reus: Erst denkt man natürlich: Das können wir jetzt nicht gebrauchen. Wenn man jetzt hört, das er nur ein paar Tage ausfällt, ist das okay. Wir haben eine qualitativ sehr tiefe Mannschaft und könnten das für ein paar Partien auffangen. Aber jeder weiß, wie wichtig Marco für uns ist und ich hoffe natürlich, dass er am besten schon am Samstag wieder spielt.

Sebastian Kehl: Klar, solange es nur 1:0 stand, war uns klar, dass Dynamo noch einmal kommen wird. Demnach war das 2:0 sehr sehr wichtig. Wir hätte es früher erziehen müssen, da haben wir die Konter nicht gut zu Ende gespielt. Aber wir haben gewonnen, wir sind eine Runde weiter - das ist, was zählt.

Kehl zum DFB-Pokal: Der Pokal hat bei Borussia Dortmund in den vergangenen Jahren natürlich einen hohen Stellenwert, dadurch, dass wir ihn einmal gewonnen haben und zweimal im Finale standen. Wir wissen, wie schön es ist, nach Berlin zu kommen. Das war heute die Möglichkeit, einen Schritt weiter zu kommen - und vielleicht der leichteste Weg in den europäischen Wettbewerb.

Kehl zu Reus: Im ersten Moment habe ich befürchtet, dass es etwas mit seinem Sprunggelenk ist aber dann haben die Jungs gesagt: Nein, das ist ein Pferdekuss im Oberschenkel, demnach hoffe ich, dass er nicht so lange ausfallen wird.

Oliver Kirch: Dresden ist eine gute Drittligamannschaft, da sind die Unterschiede ohnehin nicht so groß. Dazu war der Platz etwas schwierig. Dennoch haben wir das ordentlich gemacht. Wir konnte nicht davon ausgehen, dass wir uns alle drei Minuten durchkombinieren, sondern es war schwer, vor das generische Tor zu kommen.