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Frohnhausener Wutrede
"Ab sofort bin ich ein Arschloch"

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Frohnhausener Wutrede: "Ab sofort bin ich ein Arschloch"

Der Fehlstart ist perfekt! Nach dem 0:0 bei Hamborn II verlor der VfB Frohnhausen die zweite Rückrundenpartie gegen Adler Union Frintrop mit 1:2.

Mit drei Zählern Vorsprung war der VfB in die Rückserie gestartet, nach nur einem von sechs möglichen Zählern ist die Tabellenführung nun erstmal weg. Zwar hat der neue Spitzenreiter TuS Essen-West 81 nur eine bessere Tordifferenz vorzuweisen, allerdings machen zwei schwache Spiele gegen Teams aus der Abstiegsregion wenig Hoffnung auf Besserung. Gegen Adler Union geriet die Elf von Trainer Issam Said nach einer halben Stunde durch den Treffer von Robin Barth auf die Verliererstraße, Oktay Cinar sorgte rund 20 Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer von Habib Kaya, der einen verschossenen Elfmeter im Nachschuss verwandelte, kam zu spät (89.).

RS sprach einen Tag nach dem Spiel mit Frohnhausens Trainer Issam Said.

Herr Said, nur einen Punkt aus den ersten beiden Spielen, gestern ein 1:2 gegen Adler Union Frintrop. Wie haben Sie das Spiel gesehen? Ich bin ehrlich gesagt immer noch sprachlos. Ich habe nicht gedacht, dass wir so eine schlechte Leistung abrufen können. Wir machen uns ein halbes Jahr gute Arbeit mit wenigen Spielen komplett kaputt. Keine Leidenschaft, kein Herz, die Mannschaft scheint nicht begriffen zu haben, dass die Chance riesengroß ist, in diesem Jahr aufzusteigen. Und dann folgt ein so lustloser Auftritt.

Sie waren nicht nur über die Art und Weise, wie Ihr Team gespielt hat, entsetzt. Was ist vor dem Spiel passiert? Ja, das stimmt. Drei Spieler, von denen zwei in der Startaufstellung standen, kamen 20 Minuten zu spät zum Treffpunkt, mit Ausreden wie "Mein Auto sprang nicht an" oder "Ich wurde von der Polizei angehalten". So etwas kann einfach nicht sein. Wir haben momentan ein großes Einstellungsproblem, die Mannschaft muss langsam begreifen, dass es nicht im Vorbeigehen klappt. Die Niederlage nehme ich auch ein Stück mit auf meine Kappe, da hätte ich härter durchgreifen und die Spieler sofort aus dem Kader streichen müssen. Aber so etwas wird es ab sofort nicht mehr geben, das muss Konsequenzen nach sich ziehen.

Wie werden diese Konsequenzen aussehen? Es wird heute eine Aussprache geben, den Spielern werden ordentlich die Leviten gelesen. Alle kennen mich nur ruhig und gelassen, ich kann aber auch ganz anders. Wenn die Spieler ein Arschloch als Trainer wollen, dann bekommen sie auch eins. Ab jetzt verhalte ich mich auch so. Wer nicht mitzieht, kann sofort gehen. Hier findet man perfekte Entwicklungsmöglichkeiten vor, das wird von der Mannschaft mit Füßen getreten. Ich erwarte außerdem von den erfahrenen Spieler wie Julian Bumbullies, Habib Kaya und Christian Tytlik, dass sie jetzt das Heft in die Hand nehmen und die jungen Spieler führen.

Wie bewerten Sie nach diesem Fehlstart die Chancen auf den Aufstieg? Ich glaube immer noch an den Aufstieg, aber das ist im Moment egal. Jetzt stehen andere Werte, wie zum Beispiel Disziplin, im Vordergrund. Ich finde es auch nicht schlimm, dass wir nicht mehr Tabellenführer sind. Der Druck ist ein bisschen raus und die Mannschaft merkt nun, dass sie wieder vernünftig arbeiten muss, um Erfolg zu haben. Stand jetzt können wir uns mit Mannschaften wie Essen-West 81, Kray oder auch Mintard nicht messen. Wir müssen irgendwie wieder zurück in die Spur.

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