Sensationen in Essen

Titelverteidiger und Kray aus dem Rennen

Der Fluch lässt sich nicht bezwingen: Auch im 20. Anlauf ist es dem amtierenden Champion nicht gelungen, den Titel zu verteidigen. Dieses Mal scheiterte Landesliga-Spitzenreiter Spvg Schonnebeck. Die Schonnebecker konnten sich nach dem glücklichen Weiterkommen am Samstag nicht steigern und landeten in ihrer Gruppe mit nur einem Zähler auf dem letzten Platz. Trainer Dirk Tönnies wollte das überraschend schwache Abschneiden jedoch nicht überbewerten, da seine Mannschaft mit großen Personalsorgen zu kämpfen hatte.

Die Leistungsträger Marcel Schlomm (Verdacht auf Mittelfußbruch) und Zakrias Elouriachi (Muskelfaserriss) verletzten sich zuvor schwer. Auch Kevin Puhan und Routinier Lars Suelmann mussten am Sonntag kurzfristig passen. "Wir haben einen viel zu teuren Preis für die Halle bezahlt", schüttelt Tönnies mit dem Kopf. "Uns ist ein kompletter Block ausgefallen. Deshalb bin ich nicht sonderlich traurig, auch wenn ich mir natürlich mehr versprochen hätte."

Für die Sensation des Tages sorgte Landesligist Sportfreunde Niederwenigern. Das Team von Ex-Profi Jürgen Margref bezwang im abschließenden Gruppenspiel den Regionalligisten FC Kray mit 4:1 und zog somit ins Endspiel ein. Nun haben die Sportfreunde die Möglichkeit, dass Hallen-Double zu feiern. Denn vor vier Wochen triumphierten die Schwarz-Gelben bereits in Hattingen. "Das wäre eine wunderbare Geschichte für uns. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert und wollen jetzt auch den zweiten Titel", betont Margref.

Im Endspiel trifft Niederwenigern auf TuS Essen West 81. Der ambitionierte Bezirksligist setzte sich in seiner Gruppe gegen das Überraschungsteam FSV Kettwig, Blau-Weiß Mintard und den SC Werden-Heidhausen durch. Torjäger und Co-Trainer Björn Matzel könnte bei einem Sieg im Finale als erster Essener Spieler zum dritten Mal den Hallentitel gewinnen. 81-Torwart Blaz Ravlija hofft bei diesem Unterfangen auf den "Heimbonus" und die Unterstützung des Essener Publikums. "Wir wollen nicht zulassen, dass eine Hattinger Mannschaft in Essen gewinnt."

Die Halle in Stoppenberg platzte im Übrigen bereits am Vormittag aus allen Nähten. Rund 2000 Zuschauer haben den Weg zum "Hallo" gefunden. Da kann es schon passieren, dass die Vorräte knapp werden. "Wir mussten den Hallenwart für zwei Päckchen Margarine anpumpen. Sonst hätte es mit den Brötchen nicht mehr geklappt", berichtet Organisationsmitglied Wilfried Tönneßen.