Philipp Zeiger und Richard Weber haben in der Hinrunde hervorragend harmoniert. Der neue Mann hält sich deswegen mit Kampfansagen vornehm zurück.
Fast wäre Leon Binder schon vor viereinhalb Jahren in Essen gelandet. „Ich hatte damals schon meine Zusage gegeben“, berichtet der Innenverteidiger. Doch dann machte die Insolvenz seinen Wechselabsichten einen Strich durch die Rechnung. Mit deutlicher Verspätung hat es jetzt doch noch geklappt.
Er soll ein „Mosaikstein“ sein im ansonsten gut besetzten Kader von Rot-Weiss Essen. So hat es Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen formuliert. Für den Fall, dass eine Verletzung oder eine Sperre das Duo bestehend aus Zeiger und Weber sprengen sollte, steht nun mit dem 27-Jährigen Binder ein gleichwertiger Ersatz parat. Doch vielleicht ist er letztlich ja sogar mehr als das? „Ich stehe selbstverständlich zur Verfügung, wenn der Trainer mich in die Startelf stellen möchte“, bekennt Binder.
Trotzdem gibt sich der neue Defensivmann bescheiden. Er erkennt an, dass seine Konkurrenten nach ihren guten Leistungen in der Hinrunde einen Vorsprung haben. „Ich stelle da keine Ansprüche. Ich sehe mich als Unterstützer“, sagt der Ex-Kölner, der viele Spieler des aktuellen Kaders schon vor seinem Wechsel persönlich kannte und sich dementsprechend schnell eingelebt hat.
Binder beschreibt sich als sehr ehrgeizigen Menschen („Ich mag es nicht, mir nach einem Spiel etwas vorwerfen zu müssen“) und stellt hohe Ansprüche an sich selbst. Er macht keinen Hehl daraus, dass er am liebsten mit RWE aufsteigen möchte, auch wenn er sich bewusst ist: „Das wird kein einfaches Unterfangen.“ Binder wird trotzdem alles dafür geben, am Ende auf Platz eins zu stehen – ob auf dem Platz, oder in seiner Rolle als „Unterstützer“.