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VfL-Keeper Benz
"Da habe ich einfach draufgehalten"

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Kunstschütze Benz: "Da habe ich einfach draufgehalten"
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Als Robin Benz eine Sekunde vor Schluss beim Stand von 0:0 drei Schritte Anlauf nahm und das Leder trocken auf das Wattenscheider Tor drosch, da kochte die Halle über.

Es war der Moment des Turniers: Der VfL-Schlussmann traf zum entscheidenden Tor - 0,1 Sekunden vor der Schlusssirene. „Geil“, sagte Benz nach dem Turnier und konnte ein Lachen nicht zurückhalten.

Dabei roch es mehr oder minder schon nach Neunmeterschießen. Für die Partie zwischen der U23 des VfL und der SG Wattenscheid 09 wäre das durchaus passend gewesen. In einer taktisch geprägten Partie kamen beide Mannschaften kaum zu Torchancen. Der VfL war zwischenzeitlich deutlich näher am Führungstor, doch entweder standen Wattenscheids Schlussmann Hendrik Sokoll oder der Pfosten im Weg. Es brauchte einen Kunstschuss, um den VfL ins Finale zu katapultieren.

Der Hauptakteur: Robin Benz, im letzten Sommer aus der Bochumer A-Jugend in die U23 aufgestiegen, schildert die Szene so: „Ich habe auf die Zeit geschaut und gesehen, dass es nur noch sechs Sekunden waren. Da habe ich einfach draufgehalten.“ Ganz ohne Schmunzeln kann der 19-Jährige über seinen Hammer nicht sprechen - verständlich. Ganze 0,1 Sekunden vor Abpfiff schlug der Ball im Winkel ein. Wattenscheids Torwart Sokoll, der bis dahin stark gehalten hatte, wusste nicht, wie ihm geschehen war. Auch sein Trainer zeigte sich verblüfft: „Das war ein toller Sonntagsschuss. Den macht der Junge nur einmal im Leben.“


Benz, der in dieser Spielzeit noch keine Minute in der Regionalliga auf dem Platz stand, hatte derweil eine einfache Erklärung für seinen Treffer: „Wir sollen die Situationen eigentlich spielerisch lösen, aber das bringt Sekunden vor dem Schluss nichts mehr. Also habe ich eigenverantwortlich entschieden.“ Es war allerdings nicht sein erster Treffer aus dieser Distanz: „Letztes Jahr in Lemgo habe ich das auch geschafft, aber nicht so spektakulär und nicht im Derby.“ VfL-Trainer Dimitrios Grammozis lobte: „Das gehört zu einer guten Mannschaftsleistung dazu. Das Tor war sehr wichtig, besonders im Derby.“

Noch während des Turniers war Benz‘ Traumtor im Internet zu sehen. „Es passt zu diesem hervorragenden Turnier vor einer erneuten Rekordkulisse. Das Tor hat Potential für das Tor des Monats oder des Jahres. Wir sollten es zur Sportschau schicken“, sagte Ulrich Jeromin, Vorsitzender des Fußballkreises Bochum. RS hat das via Twitter schon einmal getan.

Grammozis mahnt: "Fokus auf Wattenschied"

Für Robin Benz könnte der Treffer, verbunden mit dem anschließenden Triumph, auch ein Brustlöser in der laufenden Spielzeit sein. "Wir müssen die Aggressivität und die Spielfreude mit in die Liga nehmen und voll angreifen für den Klassenerhalt", sagte der Schlussmann. Auf ihn dürfte in den nächsten Tagen allerdings noch das ein oder andere zukommen, bevor in der Alltag wieder einholt. Grammozis mahnte: "Montag geht es weiter. Der Titel ist schön, aber der Fokus liegt jetzt auf Wattenscheid 09."

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