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Fatih Candan
"Ich habe mir einen großen Traum erfüllt"

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Fatih Candan: "Ich habe mir einen großen Traum erfüllt"
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Der Wechsel von Viktoria Kölns Tormaschine Fatih Candan (79 Regionalligaspiele und 40 Tore) in die türkische Süperlig ist perfekt.

Am Mittwochmorgen gab Viktoria Köln den Candan-Transfer zu Kardemir Karabükspor offiziell bekannt.

"Für unseren Verein ist das sportlich und menschlich ein großer Verlust. Aber unter dem Strich muss man sagen, dass er sich das verdient hat. Er hat sich mit dieser Vertragsunterschrift einen großen Traum erfüllt. Er wird in seinem Heimatland in der ersten Liga spielen und gegen Fenerbahce, Galatasaray, Besiktas und Trabzonspor spielen. Das ist schon der Wahnsinn. Wir werden ihn vermissen, gönnen dem Jungen das Ganze aber von ganzem Herzen. Wenn der Trainer ihm Vertrauen schenkt, dann wird sich Fatih aufgrund seiner Schnelligkeit und Torgefahr auch in der Türkei durchsetzen. Andernfalls weiß er, dass die Tür für ihn bei Viktoria Köln immer offen sein wird", sagte Franz Wunderlich, Viktorias Sportvorstand, gegenüber RevierSport.

RS sprach am Mittwoch kurz nach der Unterschrift mit Fatih Candan - dem neuen Stürmer von Kardemir Karabükspor.

Fatih Candan, herzlichen Glückwunsch zu diesem Wechsel. Aus der Regionalliga in die Süperlig - wie ist das zustande gekommen? Seit dem letzten Sommer sind mehrere türkische Vereine auf mich aufmerksam geworden und haben mich mehrmals beobachtet. Es gab auch schon das ein oder andere lose Gespräch in der Vergangenheit. Ich habe dann in der abgelaufenen Hinrunde meine Leistungen bestätigt und so hat sich vor einigen Wochen diese Chance geboten. Eine türkische Agentur, die das sehr professionell abgewickelt hat, verhalf mir zu dem Wechsel. Dafür möchte ich mich nochmals herzlichst bedanken.

Hatten Sie auch Angebote aus Deutschland vorliegen? Es gab einige Klubs in der 2. Bundesliga, die mich beobachtet haben. Aber es war nichts Konkretes dabei. Aus der Türkei haben sich drei, vier Vereine gemeldet, die sehr an mir interessiert waren. Ich habe unter anderem auch mit Kasimpasa Istanbul verhandelt. Die Gespräche mit Karabükspor haben mich aber letztendlich am meisten überzeugt und beeindruckt. Der Präsident war sehr herzlich und wollte mich unbedingt haben.

Als der Vertrag vor Ihnen lag, da mussten Sie wahrscheinlich nicht lange überlegen, oder? Nein! Auch wenn die Zeit bei der Viktoria super war und ich mit Franz Wunderlich eine Art zweiten Papa gefunden habe, musste ich diese Chance nutzen. Das hat mir auch der Franz so gesagt. Ich bin jetzt 25 Jahre alt und habe noch vor viereinhalb Jahren in der Landesliga bei der Turngemeinde Essen-West auf Asche gespielt. Meine Karriere ist wie ein kleines Märchen verlaufen, da muss ich einfach jedes neue, unglaubliche Kapitel mitnehmen. Stellen Sie sich vor: am 1. Februar spielen wir zuhause um Meisterschaftspunkte gegen Fenerbahce Istanbul und nicht gegen Verl, Hennef oder Kray. Das ist doch der Wahnsinn. (lacht)


Konnten Sie sich schon ein Bild von der neuen Umgebung und dem Verein machen? Ja. Die Stadt hat rund 150.000 Einwohner, ungefähr so viele wie meine Heimatstadt Bottrop. Es ist weder eine Metropole, noch ein Dorf. So etwas passt zu mir. Das Stadion fasst insgesamt 25.000 Zuschauer. Bei den Heimspielen sind im Schnitt 6000 Fans vor Ort - außer "Fener" oder "Gala" sind zu Gast. Aktuell werde ich im Hotel wohnen. Dann fliegen wir noch ins Trainingslager nach Antalya. Danach wird mir der Verein bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung behilflich sein. Ich habe hier einen Vertrag bis zum Sommer 2017 unterschrieben, da möchte ich mich natürlich auch dementsprechend heimisch fühlen.

Sportlich dürfte es für Sie nicht einfach werden... Bestimmt nicht. Aber mir wurde im Fußball noch nie etwas geschenkt. Ich habe mich von der Kreisliga in die Süperlig hoch gespielt und dafür sehr viel geschwitzt. Hier treffe ich im Sturm auf Leute wie Dominik Kumbela oder Joseph Akpala, die zuletzt in der Bundesliga für Braunschweig und Bremen spielten. Das wird schon eine riesige Herausforderung, aber ich freue mich ungemein diesen Traum anzugehen.

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