Allerdings legte auch sein Offensivkollege Cebio Soukou einen formidablen Auftritt auf den schwer zu bespielenden Rasen.
Fast an jedem gefährlichen Angriff war der 22-Jährige beteiligt. Einen Treffer leitete er ein, das Tor zum 3:1 nagelte er dann höchstpersönlich in den Winkel. Sein viertes Tor in der Hinserie, die für ihn nach seiner schlimmen Verletzung (Kreuzbandriss, ein Jahr Pause) eine tolle Entwicklung genommen hat. 18 Einsätze stehen auf seinem Konto, nur am 13. Spieltag beim fulminanten 6:0 gegen Wattenscheid stand er nicht im Aufgebot.
Daher hörte sich das Fazit von Soukou zur Hinrunde auch dementsprechend positiv an: "Zunächst einmal sind wir glücklich, dass wir gegen Wiedenbrück gewonnen haben. Die Mannschaft hat klasse gespielt, wir haben auf diesem schweren Boden den Kampf angenommen. Und wie so oft in der Saison konnten wir erneut einen Rückstand drehen. Ich denke, dass wir aktuell auch einen besseren Fußball spielen als zu Beginn der Saison."
Kleiner Makel der Hinrunde: Die einzige Pleite gab es ausgerechnet im Stadtderby gegen den FC Kray. Soukou: "Das hören die Essener nicht gerne, das wissen wir selber. Aber wir sind jetzt oben dabei, nur das zählt." Durch den Ausrutscher von Aachen in Hennef und der Spielabsage von Gladbach II überwintern die Essener sogar auf dem ersten Platz. Und direkt nach der Pause wartet der Knaller auf dem Tivoli gegen die Alemannia. Aber auch Soukou lässt sich nicht locken und betont mit Blick auf die Ziele der Truppe: "Mit der Mannschaft wollen und können wir auch jedes Spiel gewinnen. Aber in der Liga gehört mehr dazu, als nur eine gute Mannschaft zu haben. Wir sind auf einem guten Weg, doch die Liga ist aktuell eng beieinander. Da können auch Kleinigkeiten entscheiden."
Doch diese Kleinigkeiten werden erst in drei Wochen wieder auf den Plan rücken. Vorher genießen Spieler und Trainerstab den Urlaub. Denn nicht nur Coach Marc Fascher sprach davon, dass "das halbe Jahr sehr extrem war. Körperlich und mental." Auch Soukou, der in der letzten Saison aufgrund seiner Blessur kein Spiel machen konnte ist froh, nun etwas durchschnaufen zu können: "Ich fühle mich richtig gut, brauche aber die Pause, weil ich die vielen Spiele in den Knochen spüre. Die drei Wochen genießen wir jetzt, dann geht es mit Vollgas in die Rückserie."