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Hammer Eisbären
Erfolgsserie wider der Hallen-Problematik

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Beinahe wären im Sommer die Lichter im Hammer Eishockey endgültig ausgegangen.

Ende August erklärte der Klub in einer Pressemitteilung, dass „der Betreiber der Eishalle, die städtische Maximilianpark Hamm GmbH, entgegen den Zusicherungen in den Vorgesprächen unzumutbare Forderungen und Aussagen vortrugen, die die Spielbetriebs GmbH dazu veranlasst haben, die Hammer Eisbären vom Oberliga-Spielbetrieb der Saison 2014/15 zurückzuziehen.“

Knappe drei Monate später ist in sportlicher Hinsicht die Euphorie in Westfalen zurück. Dem Stammverein inklusive eines engagierten „Retter-Teams“ um den Sponsorensprecher und ehemaligen Geschäftsführer Werner Nimmert und vielen leidenschaftlich sammelnden Anhängern ist es gelungen, sich doch noch mit der „Maximilianpark Hamm GmbH“ auf Eiszeiten für die Spielzeit 2014/2015 zu einigen. Trainer Daniel Galonska stellte in kürzester Zeit eine hart kämpfende Mannschaft zusammen, die sich schon beim Saisonauftakt mit 0:3 gegen den unangefochtenen Spitzenreiter aus Duisburg gut aus der Affäre zog. In den folgenden Begegnungen zeigte sich aber, dass es dem Team an gemeinsamer Trainingszeit mangelte, nach neun Spielen standen nur drei Punkte zu Buche.

Die Wende gegen Frankfurt

Doch in den letzten vier Spielen schafften es die Rot-Weißen, die volle Punktzahl einzufahren. Einem auch spielerisch überzeugenden 8:2 gegen Frankfurt folgte der erste ganz große Achtungserfolg. Den Moskitos Essen fügten die Eisbären beim 3:2 in der Weststadt die erste Heimniederlage der Saison zu. Aber selbst diese Resultate wurden – insbesondere den Zuschauerzuspruch betreffend – am vergangenen Wochenende nochmals in den Schatten gestellt. Vor 1.123 Zuschauern hatte der Neusser EV beim 7:1 überhaupt keine Chance und selbst das Spitzenteam aus Herne wurde dank einer weiteren kämpferischen Höchstleistung beim 3:1 ohne Punkte nach Hause geschickt.

„Wir haben nun vier Spiele in Folge gewonnen und möchten den Schwung in die nächsten Begegnungen mitnehmen. Aber wir dürfen nicht zu euphorisch werden, sonst werden wir schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkehren,“ bremst Coach Galonska. Für den kommenden Sonntag darf dennoch auf Seriensieg Nummer fünf spekuliert werden, wenn der Tabellennachbar aus Ratingen in Hamm gastiert. Erstes Bully ist dann um 18.30 Uhr. „Schade, dass wir am Freitag spielfrei haben. So können wir leider kein weiteres Sechs-Punkte-Wochenende feiern“, grinst Galonska.

Wird die Halle nun doch geschlossen?

Das Team bewies eindrucksvoll, dass es sich von den ständig wiederkehrenden Querelen um die Eishalle nicht beeinflussen lässt. Denn eine vom Aufsichtsrat des Maximilianparks eingesetzte Kommission hatte sich zu Beginn des Monats einstimmig dafür ausgesprochen, die städtische Eishalle doch zu schließen – was im Umfeld der Eisbären natürlich mit Schrecken, aber auch Kampfeslust aufgenommen wurde. Mittlerweile hat auch der Deutsche Eishockey-Bund die prekäre Situation rund um den 1989 gegründeten Klub zur Kenntnis genommen. In einer offiziellen Stellungnahme wünscht sich DEB-Präsident Franz Reindl, „dass es alle Beteiligten schaffen, einen gemeinsamen Weg für den Erhalt des Eishockeysportes in Hamm zu finden. Viel ehrenamtliches Engagement, der Enthusiasmus der Fans, die sportliche Herausforderung dürfen nicht umsonst sein. Denn jeder Standortverlust ist auch ein Verlust dieser wunderbaren Sportart und vereitelt die für uns alle so wichtige Förderung zahlreicher Nachwuchs-Talente.“ Wahre Worte!

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