Die Düsseldorfer schlichen nach dem Abpfiff der Partie in Essen doch ziemlich bedröppelt vom Feld. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Aber es ist nicht das erste Mal, dass die Mannschaft vor einer großen Kulisse gehemmt aufgetreten ist“, erinnerte sich der Düsseldorfer Coach Taskin Aksoy, der demnach ein Kopfproblem bei seinen Jungs vermutet.
Die Niederlage in Essen war die fünfte in dieser Saison, alle hat die Fortuna auswärts kassiert. Darunter ein 0:3 in Aachen und ein 1:3 in Oberhausen. Wenn die Kulisse größer wird, bekommt die Düsseldorfer Reserve augenscheinlich Probleme. „Wir haben eine junge Mannschaft“, gibt Aksoy zu bedenken, schränkt aber ein: „Ich dachte, dass wir schon weiter wären.“
An der Hafenstraße konnten die Düsseldorfer den aggressiv auftretenden Gastgebern kaum Paroli bieten. Abgesehen von einem Zwischenhoch in Hälfte zwei war RWE das klar überlegene Team. „Wir waren zu passiv, zu ängstlich“, musste Aksoy eingestehen. 9.407 Zuschauer im Stadion Essen trugen ihren Teil dazu bei, dass der Mut auf Seiten der Gäste nicht größer wurde. Und so konnte sich vor den Augen von Oliver Reck und seinem Trainerteam kaum ein Spieler nachhaltig für einen Sprung in die erste Mannschaft bewerben. In der 2. Bundesliga sind große Kulissen schließlich an der Tagesordnung.