Kray - Uerdingen

FCK verliert gegen KFC die Ordnung

Dabei starteten vor allem die Krayer gut und konnten den KFC Uerdingen durch gute Angriffe vom eigenen Tor abhalten. Der KFC Uerdingen fand kein Mittel und wirkte phasenweise recht planlos. Entsprechend unzufrieden war KFC-Trainer Murat Salar nach der Partie: "Die erste Halbzeit war unterirdisch und ohne Leidenschaft. Ich habe keine Einstellung und keine Laufbereitschaft gesehen. Das hat mir gar nicht gefallen." Sein Gegenüber Michael Lorenz, der nach 39 Minuten den Führungstreffer durch Emir Alic bejubeln durfte, sah es ähnlich: "In der ersten Halbzeit hat uns Uerdingen den Gefallen getan, dass sie nicht so präsent waren." Ergänzte aber dennoch: "Wir haben in der ersten Halbzeit auch gut gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Es hat alles gepasst."

Doch das änderte sich nach der Pause, in der Salar deutliche Worte an seine Mannschaft richtete: "Ich habe auch an den Charakter der Jungs appelliert, weil sie zunächst ein Gesicht gezeigt haben, welches ich von ihnen nicht gewohnt bin." Die Ansprache zeigte Wirkung. Die Uerdinger kamen mit viel Druck aus der Kabine und erzielten folgerichtig den Ausgleich. Patrick Ellguth war am linken Pfosten zur Stelle und netzte zum 1:1 ein. Das Tor schien der Türöffner für die Uerdinger gewesen zu sein. Rund zehn Minuten später traf Buckmaier mit einer Direktabnahme von der linken Strafraumkante zum 2:1. "Es spricht für den Charakter der Jungs, dass wir zurückgekommen sind. Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr Druck nach vorne gemacht, dafür haben wir uns belohnt."

Grenzen im Kopf?

Dabei profitierten die Uerdinger auch davon, dass die Krayer keinen Zugriff mehr auf das Spiel fanden. "Wir haben nicht mehr die Kompaktheit gefunden und nicht mehr so leidenschaftlich agierten, wie in der ersten Halbzeit", gestand Kray-Coach Lorenz. Dabei übte er auch Kritik an seiner Mannschaft: „Wir kommen manchmal auch an unsere Grenzen und die befinden sich im Kopf. Einige denken ein paar Meter weniger zu machen und stellen ihre persönlichen Dinge vor die Ziele der Mannschaft. So wird das natürlich schwierig. Bei den Gegentoren haben wir völlig die Ordnung verloren." Dennoch versuchte er auch die Mannschaft wieder aufzubauen: "Die Niederlage wird uns nicht umwerfen." Sein Gegenüber Murat Salar war mit den drei Punkten insgesamt natürlich zufrieden: "Das Ergebnis ist in Ordnung", fügte aber hinzu: "Wir haben aber noch viele Baustellen. Die gilt es in den nächsten Spielen abzustellen." Für unschöne Szenen sorgten einige Fans, die sich Mitte der ersten Halbzeit ein Handgemenge auf der Haupttribüne lieferten. Die Lage konnte aber nach kurzer Zeit beruhigt werden. Auf das Spielfeld übertrug sich die hitzige Stimmung übrigens nicht: Eine einzige Gelbe Karte zeugt von einer insgesamt fairen Partie.