Eishockey Oberliga West

Gipfeltreffen in Duisburg

Schon nach wenigen Spielen hat sich in der Vorrunde der Oberliga West eine Zweiklassengesellschaft herauskristallisiert. Die Teams aus Duisburg, Essen, Herne und Neuwied marschieren vorweg. Langeweile dürfte in den kommenden Wochen vorprogrammiert sein. Da kommt das erste Derby zwischen den beiden Topteams aus Duisburg und Essen gerade recht.

Am Freitagabend kommt es in der Scania-Arena zum ersten Aufeinandertreffen des EV Duisburg und den Essener Moskitos. Rein sportlich können beide Revierklubs einen blütenweiße Weste vorweisen. Die Stechmücken entscheiden alle fünf bisherigen Saisonspiel für sich. Die einzige Niederlage kam in der Vorwoche am Grünen Tisch zustande. Der Eissportverband NRW hat den Lila-Grünen die Punkte aus dem Spiel gegen Neuwied endgültig aberkannt. Das Spiel wurde nachträglich mit 0:5 Toren und 0:3 Punkten gegen die Essener gewertet, da ein nicht spielberechtigter Akteur zum Einsatz gekommen ist. Nichtsdestotrotz hat der ESC im Zuge des Saisonstarts bewiesen, dass mit den Stechmücken in diesem Jahr zu rechnen ist.

Duisburg eilt von Sieg zu Sieg

Die hohen Erwartungen konnte auch der Topfavorit aus Duisburg erfüllen. Mit sieben Siegen aus sieben Spielen und 53 erzielten Treffern weisen die Füchse eine makellose Bilanz auf. Auch der überraschende Abgang von Erfolgstrainer Franz Fritzmeier, der dem Lockruf der Kölner Haie gefolgt ist, hatte keine negativen Auswirkungen auf die Mannschaft. Unter Interimscoach Matthias Roos läuft es weiterhin wie am Schnürchen. So ist es nicht verwunderlich, dass Moskitos-Coach Frank Gentges sein Team im Revierderby in der klaren Außenseiterrolle sieht. „Wenn beide Teams am Limit spielen, haben wir keine Chance. Duisburg ist in jedem Ligaspiel der Favorit“, betont der Trainer der Essener.

Große Personalsorgen am Westbahnhof

Ausgerechnet vor dem ersten mit Spannung erwarteten Derby muss der ESC auf wichtige Stützen verzichten. Angreifer Branislav Pohanka wird das Spiel nur von der Tribüne aus verfolgen dürfen. Der Slowake muss nach seiner Matchstrafe aus dem Spiel in Herne (6:1) in Duisburg zuschauen. Neben Pohanka müssen die Moskitos aller Voraussicht nach auf drei weitere Leistungsträger verzichten. Patrick Raaf-Effertz und Andre Kuchina plagen sich mit einem Virus herum. Thomas Richter laboriert weiterhin an einer Hand-Verletzung. Sein Einsatz wäre nur mit einer Schiene möglich. Gentges, der am Freitag mit rund 2000 Zuschauern rechnet, geht davon aus, dass er alle vier Spieler ersetzen muss. „Es ist natürlich sehr schade, dass uns ausgerechnet gegen Duisburg vier Topspieler ausfallen. Wir wollen uns trotzdem so gut wie möglich verkaufen und für eine Überraschung sorgen.“