Günther Oberholz hat sich beim FC Kray zu einer Institution entwickelt. Innerhalb weniger Jahre führte er den Verein aus dem Essener Osten von der Landes- bis in die Regionalliga. Der Vorsitzende des Aufsteigers ist jedoch auch für seine emotionalen Ausbrüche bekannt. Einer davon könnte nun ernsthafte Konsequenzen für ihn und seinen Klub haben.
Nach RS-Informationen muss sich der FC Kray in Kürze vor der Verbandsspruchkammer in Duisburg für die Zwischenfälle während des Heimspiels gegen den SC Wiedenbrück (1:3) verantworten. Die Essener fühlten sich in dieser Partie von Schiedsrichter Tobias Altehenger massiv benachteiligt. Dieser hatte zwei strittige Platzverweise gegen Ilias Elouriachi und Vincent Wagner verhängt.
Amtssperre für Oberholz?
Die Folge waren lautstarke Proteste der Krayer Fans und der Verantwortlichen. Neben Oberholz sollen auch Co-Trainer Denis Tahirovic und Betreuer Dennis Masuhr negativ aufgefallen sein. Gegen Masuhr wurde wegen Schiedsrichter-Beleidigung bereits eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro ausgesprochen, die der Verein akzeptiert hatte. FCK-Manager Fabian Decker bestätigte auf Nachfrage von RS, dass dem FC Kray möglicherweise weitere Sanktionen drohen. „Wir haben von der Verhandlung gehört, eine offizielle Einladung liegt uns aber noch nicht vor. Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren, deshalb möchten wir uns noch nicht dazu äußern. Fakt ist aber, dass wir vorbereitet sein werden“, erklärt Decker.
Welches Strafmaß Präsident Günther Oberholz erwarten könnte, ist noch völlig offen. Im schlimmsten Fall würde der FCK-Boss neben einer Geldstrafe auch eine Amtssperre erhalten. Auch Decker hat noch kein konkretes Strafmaß vor Augen. „Momentan wissen wir noch nicht, was dort auf uns zukommt oder welche Strafen die Verhandlung zur Folge haben könnte. Wir müssen abwarten.“