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Auflösung der Frauenabteilung wohl nur Frage der Zeit

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VfL: Auflösung der Frauenabteilung wohl nur Frage der Zeit
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Nach vier Horrorjahren in der zweiten Liga könnte die Bochumer Fußballwelt eigentlich wieder richtig schön sein.

Da spielt eine völlig neu formierte Mannschaft, deren Zusammenstellung zum Saisonstart rigorosen wirtschaftlichen Zwängen unterworfen war, sich mehr und mehr in die Herzen der Anhänger. Zwar nicht immer gut, aber mit einer im Ruhrgebiet so ersehnten Leidenschaft, dass pro Spieltag 20.000 und mehr Fans ins Stadion strömen.

Doch wer redet heute noch über Andreas Luthes fantastischen Last-Minute-Kopfball und den glücklichen 1:1-Ausgleich des Finnen Mikael Forssell gegen Darmstadt, wo doch existenzielle Dinge die so heil scheinende Bochumer Fußballwelt bis ins Mark erschüttern? Am Montag soll sich im Audimax der Ruhr-Universität das Fallbeil über den Fußballhäuptern der sechs Frauen- und Mädchenmannschaften senken. Glaubt man der aktuellen Stimmungslage, so soll allein der erst seit drei Monaten amtierende Finanzvorstand Wilken Engelbracht der Scharfrichter über eine ganze Abteilung und viele Schicksale sein. Engelbracht gilt, seitdem der Beschluss publik ist, als „böser Bube“, der den aktiven weiblichen Mitgliedern des Klubs den Rasen unter den Füßen wegziehen will.

Klub verliert den Anschluss Doch es gibt auch eine andere Sichtweise: Einstimmig hat der Aufsichtsrat diesem Beschluss zugestimmt – genauso wie Christian Hochstätter. Grund dieser harten, aber wohl kaum revidierbaren Entscheidung ist die Tatsache, dass der VfL zu drastischen Sparmaßnahmen in allen Abteilungen gezwungen ist. Mittelfristig soll mit aller Ernsthaftigkeit das Ziel Aufstieg realisiert werden. Fakt ist: Schon jetzt ist der Klub nicht mehr in der Lage, beim Buhlen um eine mögliche Verstärkung mit Mannschaften wie Karlsruhe oder Union Berlin auch nur annähernd Schritt zu halten.


Boten von schlechten Nachrichten drohte in der Vergangenheit die Hinrichtung. Engelbracht sollte dies in verbaler Form am Montagabend erspart bleiben. Schließlich ist er geholt worden, um den VfL wirtschaftlich wieder auf gesunde Füße zu stellen. Es ist sein Job. Gespannt darf man sein, ob der Aufsichtsrat die scheinbar alternativlose Entscheidung auch vor dem höchsten Vereinsgremium nachhaltig vertritt - gewaltiger Gegenwind droht.

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