KFC Uerdingen

Die Neuzugänge im RS-Check

Wir bewerten die insgesamt zwölf Neuzugänge und beurteilen auch die bisherigen Leistungen von Zugang „Nummer 12“ – El Houcine Bougjdi, der in der vergangenen Saison keine einzige Sekunde auf dem Platz stand.

Seyhmus Atug (Daumen zur Seite) Der Innenverteidiger ist aktuell der Backup für das Stamm-Duo Rico Weiler und Giannis Alexiou. Atug ist ein solider Abwehrspieler, der in seinen bisherigen Einsätzen überzeugen konnte. Um das Gespann Weiler/Alexiou aber ernsthaft zu gefährden, reicht es beim 21-Jährigen noch nicht.

Sebastian Hirsch (Daumen hoch) Bei ihm sieht man bei jedem Schritt, dass er bei einem Profiklub ausgebildet wurde. Hirsch präsentiert sich unheimlich ballsicher und ist technisch beschlagen. Er verkörpert einen modernen Außenverteidiger. Wenn er seine starke Form konstant abrufen kann, dann könnte ihm im Sommer ein Engagement im Profi-Bereich winken. Schon vor dem Wechsel nach Uerdingen soll Dynamo Dresden an Hirschs Diensten interessiert gewesen sein, verpflichtete im Endeffekt aber einen anderen Rechtsverteidiger. Für den KFC ein echter Glücksfall!

Fabio Fahrian (Daumen hoch) Er ist 21 Jahre jung und schon der Leader im Mittelfeld. Fahrian spult unheimlich viele Kilometer ab und ist eine echte Fleißbiene. Der ehemalige Düsseldorfer stand in allen elf Spielen in der Anfangsformation und gehört nach kurzer Zeit bereits zu den Leistungsträgern des KFC. Er verkörpert den Spielertypen, auf den Trainer Murat Salar so sehr setzt: jung, talentiert, willig, lauf- und kampfstark.

Armand Drevina (Daumen zur Seite) Von ihm hatten sich die Fans sehr viel erhofft und wurden erst einmal enttäuscht. Der Zugang aus Aachen laborierte seit der Vorbereitung an einer Schambeinentzündung und musste mehrere Monate pausieren. Als Viktoria Köln in die Burg kam und der KFC dem bis dato punktverlustfreien Spitzenreiter einen Zähler abtrotzte, feierte Drevina sein Pflichtspiel-Debüt im KFC-Trikot. Danach sollte er Patrick Ellguth neben Fahrian im zentralen Mittelfeld verdrängen und zählte fortan zu den Eckpfeilern der Mannschaft – so, wie es sich die Fans erhofft hatten.

El Houcine Bougjdi (Daumen zur Seite) „Buggy“ ist mittlerweile in seinem dritten Jahr beim KFC und scheint nach einer einjährigen Zwangspause wieder auf dem Weg zu seiner Bestform zu sein. Der gebürtige Marokkaner gehört aktuell zum Stammpersonal des KFC und bereichert die Flügel-Positionen. Er ist unheimlich viel unterwegs und bringt die Gegner immer wieder durch seine Tempo- und Dribblingstärke in brenzlige Situationen. Einziges Manko: Bei ihm fehlt die Konstanz. Auf gute Spiele, folgen schnell auch wieder schlechtere Partien. Wenn „Buggy“ das in den Griff bekommt und verletzungsfrei bleibt, dann werden die KFC-Fans an ihrem Edeltechniker noch viel Freude haben.

Nico Buckmaier (Daumen zur Seite) Die „Nummer 12“ im KFC-Team. Die Neuerwerbung von der SG Wattenscheid 09 scheint immer wieder mal auf dem Sprung in die Startelf zu sein, doch noch hat er seine Bewährungschancen nicht genutzt und ist nur die Nummer eins auf der Bank. Buckmaier wird meistens als Erster eingewechselt und soll für neue Impulse sorgen. Bei ihm ist noch viel Luft nach oben.

Athanasios Mentizis (Daumen zur Seite) Der Grieche startete stark in die Saison und konnte schon in Spiel eins gegen Schalke II zeigen, dass er sich mit Hirsch auf der rechten Seite blind versteht. Beide kamen vor der Saison von Bayer Leverkusen II und sollten die neue Uerdinger Waffe sein. Doch Mentizis verlor nach schwächeren Vorstellungen seinen Stammplatz und muss sich erst wieder bewähren. Aber auch er ist erst 21 Jahre alt und ihm gehört zweifelsohne die Zukunft.

Tim Knetsch (Daumen hoch) Der aus Wiedenbrück gekommene Wirbelwind musste in den ersten fünf Partien von der Bank aus zuschauen, wie seine Kollegen spielen. Knetsch spielte an den ersten fünf Spieltagen überhaupt keine Rolle. Erst als Mentizis schwächelte, ergriff Knetsch seine Chance und war fortan nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Mittlerweile schießt Aydin die Tore und Knetsch bereitete viele Treffer vor. Aydin ist der Torjäger, Knetsch der Vorlagengeber – und genauso wichtig für die Mannschaft.

Aliosman Aydin (Daumen hoch) Acht Spiele, acht Tore – damit ist eigentlich alles über diese Neu-Verpflichtung gesagt. Aliosman Aydin ist in Krefeld eingeschlagen, wie eine sportliche Bombe. Als er nach seinem Platzverweis in Wiedenbrück für drei Spiele gesperrt wurde, konnte Uerdingen nicht mehr gewinnen. Kaum war Aydin wieder da, siegte der KFC. Nach nur elf Spielen kann festgehalten werden, dass ein fitter, spielberechtiger Aydin für den KFC die halbe Miete zum Erfolg ist. Wenn er seine Torgefahr bis Mai unterstreichen und am Ende um die 20 Saisontreffer erzielen sollte, dann dürfte sein Profitraum und der damit verbundene Abgang aus Uerdingen zum Leidwesen des KFC näher rücken.