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Weltmeister in Herten
Hansi Flick sucht Nachwuchstrainer

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Weltmeister in Herten: Flick sucht Nachwuchstrainer
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Die Stars waren Adrian und Stefano, die Frage war: Vanille, Schoko oder doch lieber echtes Gold? Wer Weltmeister ist, hat die freie Wahl, auch in Herten.

Am Mittwoch beehrte der Deutsche-Weltmeister-Fußball-Bund das Städtische Gymnasium in Herten. Die gut 400 Schülerinnen und Schüler lachten mit Steffi Jones, machten Selfies mit Hansi Flick und bestaunten den WM-Pokal, der war nämlich echt. Adrian und Stefano aber hatten auf Anhieb richtig Schlag bei den Kids.


Adrian heißt mit Nachnamen Fogel und ist professioneller Freestyler. Als er auf dem Schulhof seine Tricks vorführt, kreischen die Mädels. Der Filigran-Techniker ist 28, hat für deren Alter die richtige Frisur und sieht gut aus – nicht nur mit dem Ball am Fuß.

Freestyler und Mädchenschwarm Adrian Fogel zeigt Tricks am Ball.

„Es hat Spaß gemacht hier aufzutreten“, lacht Fogel. Der DFB bucht ihn und seine Kumpel von „United Freestyle“ gerne für solche Events. Als Fußballer hat er es von seinem Stammverein Eintracht Nordhorn zu Hertha BSC in die Regionalliga geschafft. Als Freestyler reist er nun um die ganze Welt – „Rio, Shanghai, Herten“, grinst Fogel.

Der zweite Held des 1. Oktobers, Stefano, muss nicht jonglieren, damit der Nachwuchs bei ihm Schlange steht. Er ist Eisverkäufer, kommt aus Scherlebeck, und hat an diesem sonnigen Tag gleich zwei Eiswagen am Start.

DFB-Sportdirektor Hansi Flick und DFB-Frauenfußball-Direktorin Steffi Jones mit dem Original-WM-Pokal am Städtischen Gymnasium Herten.

Obwohl Steffi Jones und Hansi Flick beim Autogramme schreiben ins Schwitzen kamen, machen sie von dem verheißungsvollen Angebot Stefanos keinen Gebrauch. Sie stellen, gemeinsam mit DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW), und Uwe Hellmann vom DFB-Partner Commerzbank in Herten das Projekt „DFB-Junior-Coach“ vor.

22 Schülerinnen und Schüler werden hier zu Nachwuchstrainern ausgebildet. Das Programm läuft seit einem Jahr, insgesamt sollen im Land des Weltmeisters 2.000 fußballbegeisterte Jugendliche an 100 Schulen die DFB-Ausbildung duchlaufen. „Wir bieten den Schülern ab einem Mindestalter von 15 Jahren eine 40-stündige Ausbildung an, die auch innerhalb der Schulzeit stattfinden kann“, erklärt Sandrock, der in Herten lebt. „Der Abschluss wird auf die Trainer-C-Lizenz angerechnet, wenn ein Junior-Coach später den Weg in Richtung Profifußball gehen möchte.“

Rektorin Bärbel Schweers (Mitte, mit Ball) wusste gar nicht, wohin mit all den Geschenken.

Adrian und Alper (beide 16) sind zwei von ihnen. Auf dem großen Foto links posieren sie mit dem WM-Pokal, aber extra dafür sind sie nicht gekommen. Ihnen ist es ein ernstes Anliegen, jungen Kickern passen, stoppen und aufs Tor schießen beizubringen. Alper hat schon erste Erfahrungen als Coach gemacht. „Letztes Jahr habe ich die F-Jugend der Spielvereinigung Herten trainiert. das hat mir viel Spaß gemacht“, betont er. „Fußball ist mein Leben“, macht auch Adrian klar. Er geht auf die Erich-Klausener-Realschule, spielt bei Blau-Weiß Langenbochum in der B-Jugend und möchte später „vielleicht Trainer werden“.

Trikots und Bälle und ein Stern mehr Bärbel Schweers müsste bei so viel Engagement vor Stolz platzen. Die Rektorin hat wenige Minuten zuvor den Jackpot geknackt. Flick hat ihr ein Trikot mit allen Unterschriften der Weltmeister in die Hand gedrückt, Jones eins mit den Autogrammen der Frauen-Nationalelf. Dazu gibt‘s von der Commerzbank 50 Fußbälle für die Schule und noch einmal ein Netz voller Bälle vom DFB. „Dafür brauche ich ja einen Tresor“, ruft sie lachend und meint vor allem das Shirt mit den drei Sternen. „Weltmeister geworden sind wir mit diesem Trikot“, erklärt Flick für diejenigen, die den vierten Stern vermissen.


Als Schweers nachher auf dem Schulhof bei ihren prominenten Gästen darüber wacht, dass sich ihre Schüler auf der Jags nach dem besten Selfie auch ja gut benehmen, ist sie ganz die coole Mutter der Kompanie. Gerade hat sie sich das Mikro geschnappt und das Gewusel zwischen WM-Pokal, Freestyler, Eiswagen, Human Table Soccer, Kicker, Life Kinetik und fetten Beats aus den Lautsprechern mit ihrer energischen Art kurz zum Erliegen gebracht: „So, liebe Leute, viel Spaß bei den Aktionen. Nicht übertreiben und denkt bitte daran: Ab der sechsten Stunde ist wieder Unterricht!“

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