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Rödinghausen - RWE 0:1
Ein schlafender Riese erwacht

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RWE: 1:0! Die Fascher-Elf nimmt Fahrt auf
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Der RWE-Express nimmt allmählich Fahrt auf. Beim starken Aufsteiger SV Rödinghausen feierten die Essener am Montagabend den zweiten Sieg in Folge.

Das mittlerweile berühmt und berüchtigte Zwiebelfest in Bünde verschlug Rot-Weiss Essen am Montagabend in die Fußballprovinz nach Rödinghausen. Die strittige Ansetzung der Partie hatte zuletzt sogar zu einer Schlammschlacht zwischen dem Klub von der Hafenstraße und WFLV-Präsident Hermann Korfmacher geführt. Für die RWE-Anhänger war das wiederum der Anreiz, eine passende Reaktion folgen zu lassen. Trotz des fanunfreundlichen Termins nahmen rund 1000 Schlachtenbummler die mit knapp 200 Kilometern weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf sich. Die Mannschaft sorgte letztlich dafür, dass die Anhängerschaft diesen Entschluss nicht bereuen musste.


RWE durfte vor 2243 Zuschauern im schmucken aber beschaulichen Häcker Wiehenstadion den zweiten Dreier in Serie und den dadurch resultierenden Sprung auf den vierten Tabellenplatz bejubeln. Ein spätes Eigentor in Billard-Manier von Ihsan Kalkan brachte das Team von Trainer Marc Fascher auf die Siegerstraße (76.). Der eingewechselte Marwin Studtrucker hatte zuvor nach toller Vorarbeit von Cebio Soukou und Tobias Steffen den Pfosten getroffen.

Es war erneut nicht der rundum überzeugende Auftritt, den sich die Verantwortlichen erhofft hatten, doch ein Aufwärtstrend im Vergleich zu den schwachen Vorstellungen der ersten Wochen war deutlich erkennbar. In einer temporeichen und hart umkämpften Partie waren die Gäste aus dem Ruhrgebiet zwar nur in den ersten 25 Minuten klar tonangebend, vermochten es aber, über die gesamte Spieldauer hochkarätige Möglichkeiten für den starken Aufsteiger zu vermeiden. Grobe Abwehrschnitzer, die den Essenern zuletzt regelmäßig das Genick brachen, blieben dieses Mal aus. Die beste und einzige zwingende Chance der Gastgeber vergab Florian Rüter in der 85. Minute, als er aus kurzer Distanz am ansonsten kaum geprüften RWE-Keeper Niclas Heimann scheiterte.

Essener "heiß wie frittenfett"

Die Viererkette um den überragenden Abwehrchef Philipp Zeiger verlieh der Mannschaft die zuvor nicht vorhandene Stabilität. So konnte sich vor allem der bekennende Defensiv-Fanatiker Marc Fascher über das erste Zu-Null-Spiel seit dem zweiten Spieltag freuen. "Es tut richtig gut, dass wir die Null gehalten haben. Die Mannschaft hat sehr gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. Letztlich konnten wir so einen hart erkämpften Arbeitssieg gegen einen starken Gegner einfahren und den Sieg gegen Viktoria Köln vergolden."

Der emotionale Last-Minute-Erfolg am vergangenen Dienstag gegen die Domstädter hat seine Wirkung offenbar nicht verfehlt. Von Beginn an trat RWE hochmotiviert auf, was selbst Rödinghausens Trainer Mario Ermisch staunen ließ. "Die Essener waren am Anfang heiß wie frittenfett. Wir haben einige Zeit benötigt, um in die Partie zu kommen. Danach war es ein ausgeglichenes und temporeiches Duell auf Augenhöhe, das sicher keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Leider waren wir ein einziges Mal nicht konsequent genug", gab Ermisch zu Protokoll.

Für die Rot-Weissen war der zweite Dreier innerhalb von sechs Tagen Balsam auf den zuvor leidgeprüften Seelen. Die Mannschaft ruft ihr großes Potential endlich über immer längere Zeiträume ab und auch der anfängliche Zwist mit den Fans, die ihr Team trotz Dauerregens und fehlender Überdachung bedingungslos unterstützten, scheint vorerst behoben zu sein. In dieser Konstellation kann Rot-Weiss Essen selbst ein Zwiebelfest nicht mehr die Laune verderben.

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