Von dort aus startet der Interviewmarathon, der sich über gefühlte 30 Minuten hinzieht. Nun ist es nicht so, dass sich der Neuzugang aus Berlin darum reißt, den Medienpartnern immer und immer wieder Rede und Antwort zu stehen, aber eines ist auch klar: Nach einer völlig verkorksten Saison bei Union Berlin ist die momentane Situation bei den Blau-Weißen für den Angreifer einfach nur zum Genießen: „Wir habe eine prima Mannschaft, wir funktionieren als Team und da ist es auch völlig egal, wer die Tore schießt.“
Doch da ist Terodde klar die Nummer eins. Peter Neururer sehnte sich in der abgelaufenen Spielzeit nach einem Knipser von Teroddes Klasse: „Uns fehlt ein Spieler, der uns mehr als zehn Treffer garantiert, dann kommen wir da unten raus.“ Er hat ihn zweifellos gefunden. Nach sieben Pflichtspielen hat der gebürtige Bocholter schon im zweistelligen Bereich (10 Tore) geknipst, und es würde niemanden überraschen, wenn er sich bis Weihnachten schon der Marke von 20 Treffern entscheidend nähert. Von sich selbst ablenken Dabei allerdings bleibt „TORodde“, wie ihn die Medien tauften, bescheiden und lenkt gerne die Aufmerksamkeit auf seine Kollegen.
In Braunschweig lobte er nach dem Spiel „Bruno“ Esser anstatt seiner Person als Spieler des Tages. Am Bornheimer Hang jubelte er mehr über seine Torvorlage für Stanislav Sestak als über seinen erneuten Doppelpack. „Klasse, wie Stani den gemacht hat“, jubilierte Terodde. Für die Fans ist der momentane Höhenflug des VfL fast wie ein Märchen. Terodde aber ist – für ihn typisch – sehr glücklich über seine Abwehr und sprach nach dem Schlusspfiff ein Lob für Simunek-Vertreter Malcolm Cacutalua aus: „ An der Seite von Patrick Fabian hat er mit seinen 19 Jahren einen richtig guten Job gemacht.“