Nach dem durchwachsenen Saisonstart scheint es bei Rot-Weiß Oberhausen wieder in die angestrebte Richtung zu gehen. Neben den zuletzt starken Leistungen in Essen und gegen Fortuna Düsseldorf II sorgt vor allem das Comeback des Abwehrchefs für Optimismus.
Knapp sieben Monate hatte Jörn Nowak diesem Moment entgegen gefiebert. Am 15. Februar dieses Jahr musste der Innenverteidiger den schwersten Rückschlag seiner bisherigen Laufbahn verkraften. In Lippstadt kam Nowak nach einem Zweikampf in der Luft so unglücklich auf dem Boden auf, dass er sich das linke Knie verdrehte.
Die bittere Folge war ein Totalschaden, der den steilen Aufstieg des kopfballstarken Defensivspezialisten unweigerlich ausbremste. Nowak hatte sich dank starker Leistungen und seiner Persönlichkeit zu einem unumstrittenen Führungsspieler gemausert. Diese Rolle soll der ehemalige Siegener auch nach seinem Comeback am Dienstagabend gegen den Bezirksligisten TuS Essen-West 81 (siehe Seite 31) wieder einnehmen. Gleichwohl weiß Nowak, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat. „Ich bin zunächst einfach nur froh und glücklich, dass ich wieder mit den Jungs auf dem Platz stehen darf. Die Leute haben mich toll empfangen. Aber mir ist auch bewusst, dass ich noch längst nicht in der Form vor meiner Verletzung bin“, betont der 28-Jährige.
Zimmermann freut sich auf die nächsten Wochen
Immerhin kann Nowak ohne Druck auf sein endgültiges Comeback hinarbeiten. Seine Mannschaft hat sich nach den anfänglich durchwachsenen Leistungen wieder stabilisiert. In der Innenverteidigung sind die Kleeblätter mit Felix Haas, Benjamin Weigelt, Paul Voß und dem wiedergenesenen Tobias Hötte gut aufgestellt. „Für mich ist das viel einfacher“, unterstreicht Nowak. „So kann ich meine Form ohne Druck aufbauen. In ein paar Wochen bin ich wieder der Alte.“
Seinem Trainer Andreas Zimmermann stehen in den kommenden Wochen somit alle Möglichkeiten offen. Neben Nowak und Hötte stehen bald auch Ralf Schneider, Christoph Caspari und der gesperrte Patrick Bauder wieder zur Verfügung. „Ich freue mich auf die nächsten Wochen“, sagt Zimmermann. „Vor allem Jörn Nowaks Rückkehr tut uns gut. Er ist ein echter Leader, das beweist er täglich beim Training. Sein Comeback stimmt mich sehr optimistisch.“